
Zunächst möchten wir uns bei allen Wählerinnen und Wählern in Schriesheim und Dossenheim bedanken, die ihr Kreuz bei Ja gesetzt haben. JA für unseren Wald, JA für dessen Schutz vor Industrialisierung. JA für eine Energiewende, die Naturräume schützt und erhält. Unser Dank gilt auch unseren Spendern und Unterstützern, die sich mit uns für den Schutz unseres Waldes eingesetzt haben.
Diese Abstimmung fand ausgerechnet bei Dunkelflaute statt. Unser schöner Weißer Stein und Hoher Nistler waren bei völliger Windstille in einen dichten Nebel gehüllt. Als ob der Wald trauert.
Wenn die Erneuerbaren am 09.11.25 die einzige Energiequelle gewesen wären, hätten die Menschen im Dunkeln wählen müssen. Die Stimmauszählung wäre bei Kerzenlicht erfolgt. Eine Live-Übertragung wäre nicht möglich gewesen.
Über die Dunkelflaute hat auch der MDR berichtet (https://www.mdr.de/wissen/umwelt-klima/november-dunkelflaute-energiewende-kaum-wind-und-sonne-100~amp.html). Energiemeteorologen sprechen von einer typischen Novemberflaute, Energieökonomen von einem Belastungstest für das Stromsystem. Aber zum Glück haben wir ja unsere europäischen Nachbarn, die uns Atomstrom liefern. Und natürlich müssen in Deutschland fossile Backup-Kraftwerke aushelfen, da unsere Kernkraftwerke stillgelegt wurden. Das sorgt dann wieder für erhöhte CO2-Emissionen. Wenn Strom knapp ist, steigen die Großhandelspreise. Doch für „Experten“ (Lobbyisten der Erneuerbaren Energien) ist dies nicht dramatisch. Für Verbraucher könne sich das sogar lohnen. „Haushalte können profitieren, wenn sie zeitvariable Stromtarife abgeschlossen haben und ihren Strombedarf verschieben.“ Was bedeutet das in der Praxis? Sollen Verbraucher in Mehrfamilienhäusern Waschmaschinen und Staubsauger mitten in der Nacht laufen lassen, wenn der Strombedarf nicht so hoch ist? Da werden sich die Nachbarn sicherlich freuen.
Wir von Gegenwind erkennen das Wahlergebnis an und glauben dennoch, dass dieses Ergebnis für uns als Menschen nicht hilfreich und nicht sinnvoll ist. Die Steuerzahler „dürfen“ nun die Industrialisierung von Waldflächen am Weißen Stein mitfinanzieren. Denn Betreiber erhalten in Schwachwindgebieten eine höhere Einspeisevergütung aus öffentlichen Mitteln als in Starkwindgebieten. Und in Baden-Württemberg weht der Wind relativ schwach. Ohne steuerliche Subventionen wäre dieses Projekt, das nun zur Zerstörung von Natur und Spaltung der Gemeinden an der Bergstraße führt, nie zustande gekommen.
Video: Vortrag von Dr. Christoph Canne vom 10.10.25: www.youtube.com/watch
Kontakt: karin.reinhard12@gmail.com, Spendenkonto: DE96 6709 2300 0033 3033 27
Weitere Infos: gegenwind-bergstrasse.de
Dr. R. Kraft


