Mit gewohnt sympathischer Art und Weise moderierte Roger Hamann, Vorsitzender der Bürgergemeinschaft
Durlach und Aue 1892 e. V., den Abend am Montag der vorvergangenen Woche. Dabei freute er sich nicht nur über den Festredner Christoph Werner, Geschäftsführer des dm-drogeriemarktes, sondern auch über das Engagement aller Vereine und weiterer Engagierter, die wie er sich darum bemühen, die Gemeinschaft und den Zusammenhalt in Durlach zu stärken.
So bedankte sich Hamann gleich zu Beginn beim Gritzner Chor, deren Vorsitz Gerd Brünner innehat. „(…) Es ist natürlich schon eine tolle Sache, wenn solch ein Durlacher Traditionsverein, gegründet 1879, also älter als die Bürgergemeinschaft, bei uns auftreten möchte. Der Gerd hatte es nicht leicht mit mir und musste mir wegen des Programms bis in die USA hinterhertelefonieren - vielen Dank für dein und euer Engagement!"
Jedes Jahr unternehmen die Mitglieder der Bürgergemeinschaft und manchmal auch Gäste viele Veranstaltungen. Insgesamt sieht man sich als politisch und konfessionell neutral an. „Wir sind überparteiisch. So sind z. B. im Vorstand fast alle Parteien des Durlacher Ortschaftsrates vertreten. Das macht manchmal die Meinungsfindung nicht ganz einfach und sorgt im Außenbild durchaus auch mal für Irritationen. So sind wir zum Beispiel schon mal gefragt worden, wie unsere Haltung zu diversen kontroversen aktuellen Themen ist und wir haben uns als Vorstand offiziell nicht geäußert – weil wir als Vorstand zu keiner deutlichen, einheitlichen Meinung gefunden haben.“ Zu einem der kontroversen Themen, der Turmbergbahn, äußere man sich auch nicht als Ganzes. Stattdessen beziehen manche der Vorstandsmitglieder zum Beispiel im Ortschaftsrat Stellung dazu. Bei einer Informationsveranstaltung zur Turmbergbahn ausschließlich für Mitglieder im nächsten Jahr am 10. März, um 19 Uhr, im Bürgersaal des Rathauses Durlach sollen die verschiedenen Protagonisten, die Stadt, die Verkehrsbetriebe und die Bürgerinitiative mit den Mitgliedern ohne Geschrei und Meinungsmache informieren, die unterschiedlichen Standpunkte und Argumente kennenlernen, Fragen stellen können und damit die Möglichkeit haben, sich fundiert und sachlich informiert ihre eigene Meinung bilden zu können. „Diese sachliche Information und die Schnittstelle zwischen den Institutionen und den Bürgern, das sehen wir als unsere Aufgabe“, so Roger Hamann.
Die Sanierung des Durlacher Stadteingangs steht an. Der Planungsprozess für die Sanierung geht so langsam los. Die Vorstandsmitglieder Isbrand Penner, Architekt und „schon aus dem Beteiligungsprozess bei der Sanierung in Aue erfahren und gestählt in den Diskussionen mit der Stadt, insbesondere mit dem Stadtplanungsamt und meiner Wenigkeit sind im Sanierungsbeirat“, wie es Roger Hamann ausdrückte, sind mit dabei. Auch eine Veranstaltungsreihe, die zweite ihrer Art, mit dem Forum Recht, ist geplant. Anlässlich des 75. Jahrestages des Grundgesetzes wird die Bürgergemeinschaft, das Bundesverfassungsgericht, den Bundesgerichtshof und das rechtshistorische Museum besichtigen. Auch eine Informationsveranstaltung zur Stiftung Forum Recht ist geplant. Die Bügda freut sich stets über weitere Mitglieder. Der Jahresbetrag liegt bei 20 Euro im Jahr.
Sowohl Christoph Werner, der viel auch aus dem Familien- und Geschäftsleben seines Vaters, der die Drogeriemarktkette gegründet hatte, erzählte, als auch die Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz, würdigte ebenfalls das Engagement der Bürgergemeinschaft. So freute sich die Erste Bürgermeisterin über 25 Bürgervereine und -gemeinschaften im Stadtgebiet, davon die Bügda also solche, die auf den „Allgemeinen Bürgerverein Durlach“ zurückgehen. Dieser wurde mit 300 Beitrittserklärungen bereits kurze Zeit nach seiner Gründung im Jahr 1892 der größte Verein Durlachs. „1955 wurde die Sektion Aue gegründet und der Verein wurde zur Bürgergemeinschaft Durlach und Aue. Von Anfang an war und ist es heute noch das Ziel der engagierten Bürgerinnen und Bürger, die Interessen von Durlach und Aue zu wahren, aber auch den Zusammenhalt und die Gemeinschaft vor Ort zu stärken“, so Luczak-Schwarz. Weitere Infos unter www.buegda.de. (war)