Dies und das

Bürgermeister und HGV besuchen die neu eröffnete Detektei Hentschel in Loßburg

Wie viele Gemeinden und Städte kämpft auch Loßburg mit leer stehenden Ladenlokalen in der Hauptstraße. Nun konnten Bürgermeister Christoph Enderle...
Von links: Thomas Fuchs, Sina-Sophie Pfau, Olaf Hentschel und Christoph Enderle
Von links: Thomas Fuchs, Sina-Sophie Pfau, Olaf Hentschel und Christoph EnderleFoto: Gemeinde Loßburg

Wie viele Gemeinden und Städte kämpft auch Loßburg mit leer stehenden Ladenlokalen in der Hauptstraße. Nun konnten Bürgermeister Christoph Enderle und Sina-Sophie Pfau und Thomas Fuchs vom örtlichen HGV die Glückwünsche zu einer Neueröffnung überbringen.

Olaf Hentschel hat vor Kurzem in Loßburg eine Detektei mit angeschlossenem Sicherheitsdienst eröffnet. Bei der letzten „Guck a mol Tour“ war der Detektiv mit seinen spannenden Geschichten über seine Erlebnisse bei Ladendiebstählen der unangefochtene Star der Besichtigungsrunde. Bürgermeister Christoph Enderle freute sich sehr über den neuen Gewerbebetrieb und berichtete, dass er bisher nur Gutes über Olaf Hentschel gehört habe.

Hentschel ist in Quedlinburg geboren, bei Dresden aufgewachsen und war dann lange bei der Bundeswehr. Nach einer Ausbildung zum Altenpfleger sattelte er noch einmal komplett um und wurde Ladendetektiv in einer großen Firma im Stuttgarter Raum. Aus dieser Zeit hat er viele Kontakte und ein großes Netzwerk, damit hatte er eine gute Basis für eine Selbstständigkeit.

Seit fast 20 Jahren ist Hentschel nun vor allem für den Einzelhandel unterwegs, um Diebstahl und Betrug zu verhindern. „Das Geschäft ist da“, sagte Hentschel, er lebe gut von „der Mund-zu-Mund-Propaganda“. Auch im Einzelhandel habe die Digitalisierung Einzug gehalten, unterstützt von KI. Dennoch sei er immer noch viel zu Fuß unterwegs, um stichprobenweise „seine Läden“ zu überwachen. Voraussetzung für seine Berufstätigkeit sei eine Sachkundeprüfung nach Paragraph 34a Gewerbeordnung und ein einwandfreies behördliches Führungszeugnis. Ein solches benötige zum Beispiel auch, wer als Fahrer für Geldtransportfirmen arbeiten wolle. Hentschel sucht noch Mitarbeiter, die diese Bedingungen ebenfalls erfüllen müssen. Neue Mitarbeiter müssen ans Bundesamt gemeldet werden, dort werden die Voraussetzungen geprüft und nur, wer sie erfüllt, erhält „grünes Licht“ und eine entsprechende ID. Früher war dafür das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) zuständig.

Sein Geschäftsgebiet reicht bis in den Raum Stuttgart, nach Reutlingen und Tuttlingen, aber auch ins Badische, zum Beispiel nach Rastatt. Auf die Frage, ob es bei Ladendiebstählen eine „Typische Tätergruppe“ gebe, antwortet Hentschel, dass heute 80 Prozent aller Ladendiebstähle durch eigene Mitarbeiter erfolgen. Und während früher auf solche Fragen schon mal geantwortet wurde, „Schüler, die Jugend oder Ausländer“, so stehe heute eine ganz andere Personengruppe im Fokus: die Rentner. „Zum Teil erleben wir da große kriminelle Energie und eine sehr geplante Vorgehensweise“, berichtet Hentschel. Und erzählt von einer Ladendiebin, die ihm gleich mehrfach am selben Tag aufgefallen sei.

Privataufträge wie den Klassiker „überwachen Sie mal meine Frau, ich glaube, die geht fremd“, sind bei Hentschel selten. Eher komme da schon mal ein Nachbarschaftsstreit mit Anschuldigungen zum Thema Sachbeschädigungen vor. Was Olaf Hentschel ärgert, sind Fernsehformate wegen möglicher Rufschädigung. Was da gezeigt werde, sei fernab von Realität und rechtlichen Möglichkeiten.

Damit werde der Öffentlichkeit ein falsches Bild von der Arbeit eines Privatdetektivs vermittelt. Sina-Sophie Pfau und Thomas Fuchs informierten Hentschel über die geplanten Aktivitäten des HGV im kommenden Jahr.

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Loßburg
NUSSBAUM+
Ausgabe 47/2024

Orte

Loßburg

Kategorien

Dies und das
Panorama
von Gemeinde Loßburg
22.11.2024
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto