Aus den Rathäusern

Bürgerrunde zum Nahwärme-Konzept erhält großen Zuspruch

Am 16.07. fanden sich über 70 Interessierte in der Silberdistelhalle zur 4. Bürgerrunde ein. Nach den einleitenden Worten durch Stefan Mast übernahm...

Am 16.07. fanden sich über 70 Interessierte in der Silberdistelhalle zur 4. Bürgerrunde ein. Nach den einleitenden Worten durch Stefan Mast übernahm Bürgermeister Sven Holder das Wort. Über 1 ½ Jahre wirft dieses spannende Projekt nun bereits seine Schatten voraus, so Holder. Holder betonte den zukunftsweisenden Charakter des Vorhabens und den besonderen Ansatz des Gemeinschaftsprojekts. So stehe der Slogan „von Bürgern für Bürger“ stets im Vordergrund.

Weiter übernahm Stefan Mast das Rednerpult und fasste die bisherige Entwicklung zusammen. Seit der Unternehmensgründung im März 2023 fanden drei Infoveranstaltungen sowie eine Vielzahl an Abstimmungsterminen mit der Gemeindeverwaltung und dem Landratsamt statt. Bisher haben bereits 160 Wohneinheiten ihren Nahwärmeanschluss zugesichert und 80 Wohneinheiten auch den Wärmeliefervertrag unterzeichnet.

Besonders hervorzuheben ist die Kooperation der NetzeBW und der Nahwärme Egenhausen. Durch die gemeinsame Verlegung von Glasfaser und Nahwärme entstehen viele Vorteile für die Bürger, auch wenn so mancher Start der Kooperation holprig war. So kommt es in der Gartenstraße teilweise zu Überschneidungen, da dort die NetzeBW bereits ihre Glasfaserkabel im Gehweg verlegt, die Hausanschlüsse aber erst im Zuge des Nahwärmeausbaus 2025 verlegt werden.

Die bisherige Kostenstruktur hat sich seit den letzten veröffentlichen Zahlen nicht mehr geändert. Einzig der Gesetzgeber hat die Mehrwertsteuererleichterung auf fossile Brennstoffe sowie auf die Nahwärme wieder aufgehoben, sodass der Endkunde nun 19 % MwSt. auf die Nahwärme zu entrichten hat.

Michael Schuler brachte die Anwesenden auf den aktuellen Stand in Sachen Planung für das Heizhaus. Nach einem Scopingtermin mit den beteiligten Fachbehörden aus dem Landratsamt, dem Stadtbauamt sowie Bürgermeister Holder wurde ein genehmigungsfähiger Standort gefunden, welcher sich entlang der K4340 Richtung Spielberg befindet. Zur Einholung der Baugenehmigung wurden einige Gutachten eingefordert, die u. a. die Schall-, Geruchs- und Habitateinflüsse bewerten. Alle Gutachten kamen zu dem Ergebnis, dass dieser Standort genehmigungsfähig ist. Besondere Vorteile sind ein effizienter Betrieb der Anlage, die Sicherung einer optimalen Versorgungssicherheit sowie die Entfernung von über 160 m zu den nächsten Wohngebäuden. Auch ist hier die Erweiterung um eine solarbetriebene Wärmepumpe für die Sommermonate möglich. Schuler erläuterte noch die Gebäudegrundrisse sowie die geplanten Aufbauten des Heizhauses.

Stefan Tittl informierte die Zuhörer über den Ablauf einer Umstellung auf Nahwärme. Nach dem Abschluss eines Einlegevertrags (Anschlussvertrags) ist es weiterhin möglich, stille Beteiligungen zu zeichnen. Unmittelbar vor der Verlegung (ca. 2-4 Wochen) der Nahwärmeleitungen ins Gebäude findet eine gemeinsame Vor-Ort-Begehung statt, um die genaue Lage des Hausanschlusses und zu beachtende Punkte, z. B. besondere Sträucher, Bäume oder Gegebenheiten, festzuhalten. Nach dem dann folgenden Einbau der Übergabestation kann der Anschlussnehmer nachhaltige und klimafreundliche Nahwärme beziehen. Weiter ging Tittl auf die aktuellen Trassenpläne und den Ablaufplan ein, welcher in Großformat aushing. Gerne kann die Nahwärme auch Interessen der Anschlussnehmer berücksichtigen, wenn z. B. ein Gebäude dringend Wärme benötigt. So ist man aktuell noch flexibel in der Reihenfolge des Trassenausbaus. Hier ist die Rückmeldung der Bürgerinnen und Bürger gefragt. Auch wenn noch kein Heizhaus in Betrieb ist, ist es der Nahwärme möglich, bereits ab Oktober die ersten Energiemengen aus den Spitzen- bzw. Redundanzkesseln an die Nutzer zu liefern.

Explizit hinweisen möchte die Nahwärme auf die Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, welches von der Europäischen Union finanziert wird, ohne welche das Projekt nicht umsetzbar wäre.

Fast schon traditionell schloss man die Bürgerrunde bei einer Halben, Bratwürste im Weckle und vielen interessanten Einzelgesprächen.

Für Fragen und Anregungen steht die Wärme-GmbH unter egenhausen-waerme@web.de, unter 0151 107 356 99 (Stefan Tittl) oder persönlich zur Verfügung.

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Egenhausen Aktuell
NUSSBAUM+
Ausgabe 30/2024
von Gemeinde Egenhausen
24.07.2024
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