Am vergangenen Freitag hatte der Ortschaftsrat und die Ortschaftsverwaltung zur Bürgerversammlung – offener Meinungsaustausch: Bürgerverein ja oder nein eingeladen. Es waren rund 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger in der Turnhalle in Mühringen. Ortsvorsteher Eckard Lacher führte nach der Begrüßung durch die Versammlung. Er hatte sich zuvor schon im Hinblick auf den Bürgerverein bei seinem Amtskollegen aus Betra Informationen besorgt. Aufgrund des Rückgangs an Vereinen sei auch der lose Zusammenschluss der Vereinsgemeinschaft ins „Schwächeln“ gekommen. Die Vereine seien grundsätzlich nicht gegen die Gründung eines Bürger- bzw. Fördervereins, sehen sich aber nicht in der Lage, die Initiative zu übernehmen, da sie in ihren Vereinen schon genug ausgelastet seien, so der Ortsvorsteher. Bei der Vereinsgemeinschaft zeige sich, dass es immer schwerer werde, genug Helfende für größere Veranstaltungen zusammenzubekommen. Bei einem Bürgerverein bestehe die Hoffnung, dass sich hierbei auch Bürgerinnen und Bürger einbringen, welche sich bisher eher zurückgehalten haben. Man könne allgemeine Projekte und Vorhaben für das Dorf organisieren und ehrenamtliches Engagement koordinieren, so der Ortsvorsteher. Auch Aktionstage, ähnlich dem Dorfputz, Ferienangebote für Kinder und Jugendliche oder gar kleinere kulturelle Veranstaltungen seien vorstellbar. Doch müsse der Bürgerverein ein eingetragener Verein sein, da hierbei die Rechtssicherheit gegeben sei, weiter könne ein eingetragener Verein Spenden entgegennehmen, Verträge abschließen, Zuschüsse oder Fördergelder beantragen sowie Einkommen über Veranstaltungen generieren. Zudem sei die Finanzsituation der Stadt Horb a. N. so prekär, dass Mühringen seine Interessen in die eigene Hand nehmen müsse, so Eckard Lacher. Anschließend fand ein reger Austausch statt.
Abschließend wollte Ortsvorsteher Eckard Lacher von den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern wissen, wie sie die Gründung eines Bürgervereins sehen. Es sprachen sich einige Anwesende sofort für die Gründung aus, jedoch wollten sich andere zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht festlegen. Es gab keine Gegenstimmen, so dass in einem kleinen Kreis die Gründung eines Bürgervereins forciert werden kann.