Am 19. Mai sind die Städte Stuttgart, Esslingen und Ludwigsburg sowie der Verband Region Stuttgart mit der Absicht, sich um die Bundesgartenschau (BUGA) 2043 zu bewerben, mit einem Pressegespräch in die Öffentlichkeit gegangen. Zwischen Esslingen und Ludwigsburg soll entlang des Neckars die Flusslandschaft entwickelt werden. Die vier Initiatoren werden eine Machbarkeitsstudie für eine Viertel Millionen Euro in Auftrag geben und sich die Kosten teilen. Am 28. Mai hat der Planungsausschuss des Verbandes Region Stuttgart das Vorhaben einstimmig unterstützt. In der gemeinsamen Pressemitteilung der Initiatoren vom 19. Mai ist zu lesen, wir „laden die Nachbarkommunen in Remseck, Fellbach und darüber hinaus ein, diesen Weg gemeinsam zu gestalten.“ Das Vorgehen der Initiatoren mutet etwas seltsam an: Zwischen Stuttgart und Ludwigsburg liegen ungefähr 10 km Neckarufer von Remseck und 2 km von Fellbach.
Eine Neckartal-BUGA ohne diesen Lückenschluss zwischen Stuttgart und Ludwigsburg ist kaum vorstellbar. Eigentlich hätten Remseck und Fellbach bei den Initiatoren dabei sein müssen. Unser FDP-Regionalrat Kai Buschmann hat daher zwischen 19. und 28. Mai hinter den Kulissen etwas Druck aufgebaut: In der Sitzungsvorlage 68/2025 für den Planungsausschuss der Region am 28.05. (erstellt am 14.05.) kommt Remseck noch mit keinem Wort vor. In der Sitzung selbst wurde eine Präsentation gezeigt, in der den drei Städten Stuttgart, Esslingen und Ludwigsburg auch die benachbarten Kommunen wie Remseck als „Satelliten“ der BUGA zugeordnet wurden. Nun ist ein Satellit bekanntlich ferngesteuert, der Begriff sollte daher noch überarbeitet werden. Das Problem wurde aber immerhin erkannt. Für Remseck ist die Situation insofern gar nicht schlecht, als sich die Stadt nicht mit 43.000 Euro an der Machbarkeitsstudie beteiligen, aber trotzdem als fehlendes Bindeglied zwischen Stuttgart und Ludwigsburg Berücksichtigung finden muss. Wie es in 18 Jahren um die kommunalen Finanzen steht, weiß heute noch niemand. Aber viele BUGAen der Vergangenheit haben hohe Fördergeldbeträge in die Austragungsorte gebracht. Der Bau der Westrandbrücke ist inzwischen im Zeithorizont ab 2035 gelandet, die Neue Mitte Teil II (heutiges Areal der Firma Krieger) wird vielleicht genau passend zur BUGA entwickelt. Bisher gibt es nur aus einem studentischen Projekt (2022) ein paar Skizzen wie das Neckarufer um die heutige Schiffsanlande der Firma Krieger entwickelt werden könnte. In Zusammenhang mit einer BUGA könnte man das sicherlich attraktiv angehen und Fördergelder in die Stadt holen. Auch für die Radwegeverbindungen nach Stuttgart entlang des Neckars könnte eine BUGA ein großer Hebel sein. Bisher sind alle Versuche, den Landesradweg von der rechten auf die linke Neckarseite zu verlagern, zu verbessern und mehr Verkehrssicherheit für Radfahrer zu schaffen, an Behördenblockaden gescheitert. Die Remstalgartenschau 2019 (eine Landesgartenschau) hat aber gezeigt, dass an einem Strang ziehende Städte, die hinter einem gemeinsamen Projekt stehen, sich gegenüber blockierenden Behörden durchsetzen können. Allerdings war diese Gartenschau mit 16 Städten und Gemeinden, 3 Landkreisen, 2 Regionalverbänden und 1 Regierungspräsidium auch ein Beispiel dafür, dass zu viele Entscheidungsgremien und Verwaltungsspitzen den Prozess verlangsamen. Von daher kann man den ersten Aufschlag der Landeshauptstadt mit den Mittelzentren Esslingen und Ludwigsburg im Bündnis mit dem Regionalverband als kleiner Starterkreis durchaus verstehen.
Homepage: www.fdp-remseck.de
Mit freidemokratischen Grüßen
Kai Buschmann / FDP Fraktionsvorsitzender Regionalversammlung