"Das Prinzip Stadttheater neu denken"

Bundeskulturstiftung fördert Nationaltheater Mannheim

Das Nationaltheater Mannheim erhält Förderung der Bundeskulturstiftung für das Programm "Übermorgen – Neue Modelle für Kulturinstitutionen".
Das Nationaltheater Mannheim konnte im Wettbewerb überzeugen: Das Konzept "Die Rückkehr als Aufbruch und Neuanfang. Das Prinzip Stadttheater neu denken" erhält Förderung der Bundeskulturstiftung.
Das Nationaltheater Mannheim konnte im Wettbewerb überzeugen: Das Konzept "Die Rückkehr als Aufbruch und Neuanfang. Das Prinzip Stadttheater neu denken" erhält Förderung der Bundeskulturstiftung.Foto: Schmucker und Partner

Im Wettbewerb um die besten Konzepte für eine Gestaltung der eigenen institutionellen Zukunft konnte das Nationaltheater Mannheim mit seinem Konzept "Die Rückkehr als Aufbruch und Neuanfang. Das Prinzip Stadttheater neu denken" überzeugen. Wie können wir Veränderungen nicht nur überstehen, sondern aktiv an ihnen mitwirken? Dieser Frage widmeten sich 280 Antragsstellende aus 15 Bundesländern für das Förderprogramm "Übermorgen – Neue Modelle für Kulturinstitutionen" der Bundeskulturstiftung.

Kulturbürgermeister gratuliert

50 deutsche Kulturinstitutionen wurden von einer unabhängigen Jury für eine Förderung durch die Bundeskulturstiftung ausgewählt. Gefördert werden die Einrichtungen mit jeweils 50.000 Euro. Weitere Unterstützung erhalten sie durch den Austausch mit anderen Kulturinstitutionen, durch Beiträge von Experten und Expertinnen bei den "Zukunftsforen" – der Akademie-Reihe des Programms – und auf Inspirationsreisen in europäische Städte, jeweils ab Herbst 2025.
Mannheims Kulturbürgermeister Thorsten Riehle beglückwünschte das Nationaltheater Mannheim: "Das sind tolle Neuigkeiten, die uns von der Kulturstiftung des Bundes erreichen. Das Nationaltheater ist nicht nur ein Ort mit Geschichte, sondern auch ein Stadttheater mit besonderem Auftrag: nämlich sein Verhältnis zur Stadt und den Menschen in dieser Stadt durch vielfältige Angebote für alle Bevölkerungsteile immer weiter zu gestalten und Diskursen Raum zur Entfaltung zu geben. Dass die Wahl auf das Nationaltheater fiel, zeigt, dass es inhaltlich und programmatisch auf dem richtigen Weg ist."

Projekt startet im Juni

"Das kommt genau zum richtigen Zeitpunkt", freut sich Tilman Pröllochs, geschäftsführender Intendant am Nationaltheater Mannheim. "Wir sind zwar durch die Generalsanierung in einer Interimsphase, aber müssen uns bereits jetzt darüber Gedanken machen, welches Theater wir nach dem Wiedereinzug ins sanierte Haus am Goetheplatz sein wollen – also in die Zukunft denken! Wie verstehen wir uns als Stadttheater, wie vernetzen wir uns zukünftig, künstlerisch und strukturell mit den verschiedenen Teilen und Institutionen der Mannheimer Stadtgesellschaft? Wie kann in Zeiten von multiplen gesellschaftlichen Krisen und massiven geopolitischen Brüchen ein generationen- und herkunftsübergreifender Impulsort entstehen?" Das Projekt startet mit der Förderzusage im Juni 2025 und endet im Dezember 2026.

Das Programm "Übermorgen"

Kulturinstitutionen in deutschen Großstädten stehen vor einer Vielzahl komplexer, kulturpolitischer Zukunftsaufgaben, die durch sich derzeit überlagernde Krisen entstehen. Das bundesweite Programm "Übermorgen – Neue Modelle für Kulturinstitutionen" lädt Kultureinrichtungen und Kommunen ein, trotz dieser Herausforderungen einen Raum für grundlegende Innovationen zu schaffen und sich dem Impuls zu widersetzen, auf Bekanntes und Vertrautes zurückzugreifen. Mit dem Programm stellt die Kulturstiftung des Bundes die Mittel zur Verfügung, um Überlegungen zu neuen Modellen zu ermöglichen: etwa für interkommunale Kooperationen oder experimentelle Nutzungskonzepte für Kulturorte. Das Programm beruht auf der Annahme, dass Kulturinstitutionen in zehn Jahren nur dann eine breite gesellschaftliche Unterstützung genießen werden, wenn sie noch stärker als Gemeingut wahrgenommen werden.

Mitglieder der Jury

Die Jury des Programms "Übermorgen – Neue Modelle für Kulturinstitutionen" setzt sich zusammen aus fünf (inter-)nationalen Kulturakteurinnen und Kulturakteuren unterschiedlicher Disziplinen: Jan Boelen (Kurator für Design, Architektur und zeitgenössische Kunst), Prof. Dr. Frédéric Bußmann (Direktor der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe), Pınar Karabulut (designierte Co-Intendantin am Schauspielhaus Zürich), Marie Østergård (Bibliotheksdirektorin der öffentlichen Bibliotheken von Aarhus/DOKK1) und Jasmin Vogel (Vorständin des Kulturforum Witten).

Erscheinung
exklusiv online
von pm/red
30.05.2025

Orte

Heidelberg
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Bammental

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