Kandidaten für Stuttgart

Bundestagswahl 2025: Schanbacher und Bulat für SPD nominiert

Die beiden Kandidierenden der Stuttgarter SPD für die Bundestagswahl im kommenden Jahr stehen fest.
Lucia Schanbacher für den Wahlkreis 1 und Dietmar Bulat für den Wahlkreis 2 sind die Kandidierenden der SPD Stuttgart für den Bundestagswahlkampf 2025.
Lucia Schanbacher für den Wahlkreis 1 und Dietmar Bulat für den Wahlkreis 2 sind die Kandidierenden der SPD Stuttgart für den Bundestagswahlkampf 2025.Foto: Sarah Suchaneck

Für den Wahlkreis eins geht SPD-Stadträtin Lucia Schanbacher ins Rennen, den Wahlkreis zwei will Dietmar Bulat aus Stuttgart-Münster holen. Die Nominierungsversammlung wählte am Montag beide mit jeweils rund 90-Prozent-Mehrheiten.

Mitglied im SPD-Landesvorstand

Lucia Schanbacher ist seit fünf Jahren als Stadträtin für die SPD tätig und hat sich als Sprecherin für Klima, Mobilität und Stadtentwicklung einen Namen gemacht. Sie will Stuttgart zu einer klimagerechten Stadt für alle machen. Die 34-Jährige wirft nicht nur ihre politische Erfahrung als Mitglied des Landesvorstands der SPD Baden-Württemberg in die Waagschale, sondern auch die Erfahrungen einer berufstätigen Frau und Mutter von zwei Kindern.

Das will sie im Bundestag in politisches Handeln umsetzen: „Junge Familien fühlen sich oft im Alltag alleingelassen“, erklärte Schanbacher. „Ich will ihr Leben leichter machen.“ In ihrer Bewerbungsrede forderte sie daher bezahlbaren und klimafreundlichen Wohnraum – „Man muss sich auch ein Kinderzimmer leisten können!“. Flexible Arbeitszeitmodelle müssen das Leben mit Kindern ermöglichen. Dazu gehört auch eine zuverlässige Kinderbetreuung. Schanbacher setzt sich außerdem für mehr Sicherheit für Familien mit einer Kindergrundsicherung sowie einem Mindestlohn von über 15 Euro ein.

Transformation als wichtiges Thema

Dietmar Bulat gestaltet als Aufsichtsratsvorsitzender der Baugenossenschaft Münster schon jetzt den Wandel in der Stadt aktiv mit: Bezahlbarer, nachhaltiger Wohnraum ist sein Schwerpunkt. „Transformation ist für mich kein Fremdwort, sondern Berufsalltag“, betont Bulat. Für ihn steht fest: „Die Arbeitnehmer*innen dürfen bei der Transformation nicht unter die Räder kommen.“

Als langjähriger Bezirksbeirat und aktiv in etlichen Vereinen gehört Engagement für ihn zum persönlichen Lebensentwurf. Bulat bringt eine für Sozialdemokraten oft typische Aufstiegsbiografie mit. Ausbildung und Abendstudium der Betriebswirtschaft eröffneten dem 60-Jährigen Führungspositionen in der hiesigen Automobilwirtschaft.

Damit hatte Bulat auch die Findungskommission überzeugt, die diesen dem SPD-Vorsitzenden aus Filderstadt, Sarmed Munir, vorzog. Munir stellte sich den Delegierten am Montag trotzdem zur Wahl, fand aber keine Unterstützung. Die Versammlung folgte fast einmütig dem Argument der Parteiführung, dass das Kandidierenden-Duo Schanbacher/Bulat ein rundes, sich ergänzendes und damit starkes Angebot an die Stuttgarter Wählerschaft darstelle, so die beiden Vorsitzenden der SPD-Stuttgart, die SPD-Landtagsabgeordnete Katrin Steinhülb-Joos und Felix Goldberg, übereinstimmend.

Lob für die Delegierten-Entscheidung

„Lucia Schanbacher ist eine erfahrene und erfolgreiche Wahlkämpferin mit einem klaren Profil in der Frage, wie wir sozialverträglich und fair Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen können“, sagt Steinhülb-Joos. Und Co-Vorsitzender Goldberg ergänzt: „Außerdem ist sie eine außerordentlich engagierte Stimme für Familien. Wir freuen uns sehr, dass sie erneut im Wahlkreis eins für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands antritt.“

Zur Wahl von Dietmar Bulat zum SPD-Kandidaten im Wahlkreis zwei sagt Goldberg: „Dietmar Bulat kennt sich bestens in der Industrie- und Arbeitnehmerpolitik aus. Die Verunsicherung, insbesondere bei Beschäftigten in der Automobilindustrie, ist groß. Dietmar Bulat ist jemand, der die Transformation in der Industrie aus der eigenen Erfahrung heraus versteht.“ „Mit ihm gemeinsam wollen wir in den nächsten Wochen eine Programmatik entwickeln, welche die Sorgen der Beschäftigten ernst nimmt und Zuversicht versprüht für eine stabile und wohlhabende Region“, sagt Steinhülb-Joos.

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von pm/red
22.10.2024
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