Der Sommer ist natürlich die absolute Insekten-Jahreszeit. Hier Kurz-Portraits zu vier interessanten Arten, die sich jetzt beobachten lassen.
Die Steinhummel ist eine sehr leicht zu identifizierende Hummelart: komplett schwarz mit orangerotem Po. Eigentlich recht häufig, hat sie in diesem Jahr wohl herbe Verluste hinnehmen müssen, denn sie ist viel seltener zu sehen als sonst. Sie nistet unterirdisch, fliegt schon früh im Jahr und besucht viele unterschiedliche Blütenarten. Eine Besonderheit ist die Färbung der Drohne. Sie hat auf dem Brustsegment zusätzlich zwei feine, gelbe Linien, was das Männchen sehr bunt und farbenfroh erscheinen lässt.
Der „Gemeine“ oder Rothals-Bock ist jetzt im Sommer als Imago auf Doldenblüten, wie hier der extrem wertvollen Wilden Möhre anzutreffen und macht sich dort mit schlanker Gestalt und langen Fühlern sehr malerisch. Er bevorzugt waldnahe Wiesen und Säume. Seine Larven sind – wie könnte es anders sein – Totholzbewohner. Sie leben von totem Nadelholz, das in Kontakt zum Boden stehen muss, also in Verrottung begriffen ist, z.B. Baumstümpfe, oder eigens angebotenem Totholz.
Ein selten gewordener Schmetterling ist der Hauhechel-Bläuling. Wie bei vielen Bläulingen sieht man die namensgebende Grundfärbung bei zugeklappten Flügeln nicht, dafür aber das zur Bestimmung wichtige Muster der Unterseiten. Bläulingsraupen fressen meist diverse Kleearten, das können Rotklee, Wiesenklee, Esparsette oder Luzerne sein, die damit also die Lebensgrundlage der Bläulinge darstellen.
Die Töpferwespe ist durchaus apart, hat klar Ähnlichkeit mit einer Wespe und ist doch irgendwie „anders“. Sie ist eine kleine, solitär lebende Wespe, die ebenfalls gerne die Wilde Möhre besucht. Für ihren Nachwuchs töpfert sie aus feuchtem Lehm kleine, bauchige Zellen, die an griechische Vasen erinnern und einzeln irgendwo in die Vegetation geklebt werden. Dort hinein stopft sie gelähmte Raupen als Futtertiere und legt ein Ei darauf ab.