Nach sieben Jahren Pause feiert die „Rose von Dilsberg“ im Sommer ihr großes Comeback auf der Burgbühne. Das traditionsreiche Drama, geprägt von Liebe, Schicksal und Leidenschaft, kehrt somit auf den Spielplan zurück.
Anfang des Jahres ertönte der Ruf der Rose an das Volk. Gesucht wurden Darsteller jeden Alters für Volksszenen, Elfen- und Kinderreigen. Rund 80 Interessierte versammelten sich am Samstagvormittag in der Dilsberger Tuchbleichenhalle. Auch einige Sprechrollen waren vertreten, neugierig auf das Interesse des Publikums.
Burgbühnenvorstand Markus Winter freute sich über die große Resonanz. Dilsberg sei einer der wenigen Orte, die auf eine so beeindruckende Sage zurückgreifen könnten. Besonders gespannt sei er auf die diesjährige Inszenierung: „Ihr könnt es zu eurem Stück machen!“ Obwohl er viele Versionen des Stücks kennt, spürt er diesmal, dass es Teil der Vereins-DNA wird. Möglich macht das Regisseurin Tanja Emmerich, die das historische Drama neu auf die Bühne bringt – mit großer Nähe zum Original. Die Idee zur Neuinszenierung entstand bei einem Vereinsausflug nach Tripsdrill.
Bei der Beschäftigung mit Bruno Hermann Hottenroths Werk wurde ihr klar, welch große Bedeutung er für Dilsberg hat. Ohne ihn gäbe es die Burgbühne nicht, so Emmerich, die selbst als Kind im Stück mitspielte und inzwischen auf 28 Jahre Bühnenerfahrung zurückblickt. Aus alten und neuen Inszenierungen entwickelte Emmerich ihre eigene Fassung, die sie um die Geschichte Neckarsteinachs erweiterte. Es war ihr wichtig, einige alte Teile zu erhalten, auch in der alten Sprache. Zusammenhalt und Teamgeist sind für die Regisseurin entscheidend – ebenso wie regelmäßige Proben. Jede noch so kleine Rolle sei essenziell, denn nur so entstehe ein lebendiges Bühnenbild. Die Statisten trugen sich im Anschluss in die ausliegenden Listen ein – die Vorfreude war spürbar.
Im Anschluss an die Info-Veranstaltung wählten die aktiven Schauspieler der Burgbühne ihre neuen Sprecher. Alle zwei Jahre steht diese Wahl an, bei der Mitglieder ab 14 Jahren kandidieren können. Die bisherigen Schauspiel-Sprecher Ronja Niedermayer und Felix Gaa erhielten Dank und Applaus für ihr Engagement. Florian Lindekugel, zweiter Vorsitzender, erklärte die Aufgaben: Als Sprachrohr der Schauspieler vermitteln sie bei Anliegen und Konflikten und organisieren Aktivitäten. Vier Kandidaten stellten sich zur Wahl, abgestimmt wurde geheim in extra aufgestellten Wahlkabinen. Die Entscheidung fiel auf Johanna Hoffmann und Kolja Grotkop, sie übernehmen die Aufgabe für die kommenden zwei Jahre.
Mit diesem Auftakt kann die Probenarbeit beginnen – und die Burgbühne fiebert der Premiere im Sommer 2025 entgegen.
Aufführungstermine: 4./5./11./12./18./19./25. und 26. Juli 2025. Der Kartenvorverkauf startet am 1. März. Alle Informationen auf www.burgbuehne-dilsberg.de. (mbue/red)