Die geplante Unterbringung von Geflüchteten in den Containern im Gewerbegebiet Beermiß in Calmbach entwickelt sich zu einer unendlichen Geschichte. Ursprünglich für den Sommer 2024 vorgesehen, verzögert sich der Einzug nun bis zur Kalenderwoche 19 - also bis zur ersten Maiwoche. Grund hierfür sind laut Landratsamt Calw anhaltende Probleme mit der technischen Ausstattung, insbesondere im Bereich der Stromversorgung.
Die Containeranlage, bestehend aus 96 Modulen mit einer Fläche von jeweils 12,27 Quadratmetern, wurde errichtet, um bis zu 100 Menschen unterzubringen. Doch seit ihrer Fertigstellung stehen die zweistöckigen Baukörper leer.
Mara Müssle, Pressesprecherin des Landratsamtes, betont, dass die Verzögerung hauptsächlich auf lange Lieferzeiten für technische Anlagen zurückzuführen sei. Die Container befinden sich seit der Übergabe in einem "Standby-Betrieb", wodurch die Mietkosten vom Land übernommen werden. Die Nutzungsdauer der Anlage ist auf drei Jahre befristet, mit der Option auf Verlängerung um weitere drei Jahre. Da die Baugenehmigung bereits im August 2024 erteilt wurde, sind bereits wertvolle Monate verstrichen.
Trotz der anhaltenden Verzögerungen betont das Landratsamt, dass die Vorbereitungen für den Betrieb der Unterkunft laufen. Ein Hausmeister, ein Unterkunftsleiter und Sicherheitspersonal sollen vor Ort für eine reibungslose Betreuung sorgen. Die Stadt Bad Wildbad wird von der Inbetriebnahme der Unterkunft profitieren, da die Hälfte der dort untergebrachten Geflüchteten auf die Anschlussunterbringung angerechnet wird.
Und es gibt spannende Nachrichten für die Leser des „Wildbader Anzeigers“: Pressesprecherin Mara Müssle vom Landratsamt Calw hat zugesagt, dass der „Wildbader Anzeiger“ nach dem Einzug der ersten Bewohner einen Einblick in die Unterkunft erhalten und die Möglichkeit haben wird, mit den Geflüchteten über ihre Erfahrungen zu sprechen. (mm)