Im Rahmen der 11. Kurpfälzer Sozialtage sprach der emeritierte Generalvikar der Erzdiözese Freiburg und frühere Pfarrer der Ilvesheimer St. Petergemeinde, Dr. Axel Mehlmann, über das Thema „Arbeit und Gesellschaft im Wandel“. Zu diesem Vortrags- und Diskussionsabend begrüßte im Vetter-Salon an der Goethestraße, die Leiterin des Ideellen Bereichs der Stiftung, Antje Geiter, und überbrachte Grüße von Stiftungsvorstand Prof. Frankenberg.
Dr. Mehlmann legte im Laufe des Abends seine Sicht auf die aktuelle Situation in der Arbeitswelt dar und warf einen Blick auf zukünftige Aspekte. Dabei unterstrich er, dass internationale Verflechtungen die Arbeitswelt prägen. Ausgehend vom Wandel in der Wirtschaft und in der Arbeitswelt ging er u. a. auf Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und mobile Arbeitsorte ein. Er machte deutlich, dass es aus seiner Sicht immer stärker individualisierte Arbeitsverhältnisse geben werde, um den internationalen Ansprüchen gerecht zu werden. Gerade Verbindungen in alle Welt erforderten offenbar flexible Arbeitszeiten, denn „wenn hier die Sonne untergeht, geht sie anderswo gerade auf“. Das habe Einfluss auf die Gestaltung von Arbeitsplätzen und Arbeitszeit, die Diskussionen um eine Viertagewoche sind ja gerade aktuell. Inwieweit Künstliche Intelligenz, deren breiter Einsatz in der Wirtschaft ja noch am Anfang stehe, zu einer Verbesserung der Arbeitswelt beitragen werde, sei offen. Letztlich solle die Arbeit für den Menschen da sein, und nicht umgekehrt. Dazu war dem Geistlichen die Sozialverpflichtung des Eigentums und die Wahrung der Rechte von Frauen und Familie wichtig. Im Verlaufe des Abends konnte der als Moderator fungierende Dr. Andreas Gröpl immer wieder Gäste und Besucher mit Fragen und Stellungnahmen einbeziehen.
Das Museum in der ehemaligen historischen Benz-Fabrik in Ladenburg wird nicht nur von Schulklassen besucht. Auch weitere Gruppierungen kommen in den Genuss der großartigen Ausstellung, so auch der SeniorenBildungsKreis der Heinrich-Vetter-Stiftung. Angeführt von der Leiterin des Ideellen Stiftungsbereichs, Antje Geiter, konnte hier die technische und kulturelle Relevanz des Automobils eindrucksvoll erlebt werden, auch weil Museums-Chef Winfried Seidel selbst die Führung der Gruppe übernahm.
Nachdem Carl Benz in Mannheim in T 6, 11 im Jahr 1885, das Auto erfunden und am 29. Januar 1886 zum Patent Nr. 37435 angemeldet hatte, gründete er 1906 in Ladenburg „Carl Benz und Söhne“ und ließ eine Halle errichten. Hier wurden Motoren und Autos gebaut. Das erste Modell, ein Wagen mit 10 PS, war nicht erfolgreich, aber das Nachfolgemodell wurde zum Verkaufsschlager. Seidel, hochkompetent und beseelt von der Benz-Historie, schilderte die Geschichte des Automobils und des Museums. Dass seine Ausführungen bei der Gruppe sehr gut ankamen, versteht sich von selbst.