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CDU-Bundestagsabgeordneter Oppelt zu Besuch bei der Feuerwehr Meinungsaustausch stand im Mittelpunkt

Für Moritz Oppelt, den CDU-Bundestagsabgeordneten im Wahlkreis Rhein-Neckar, war es nach eigenen Worten ein Premierenbesuch bei der Feuerwehr in Wiesloch....
Foto: LIP

Für Moritz Oppelt, den CDU-Bundestagsabgeordneten im Wahlkreis Rhein-Neckar, war es nach eigenen Worten ein Premierenbesuch bei der Feuerwehr in Wiesloch. „Ich bin hier, um mich mit den Verantwortlichen vor Ort auszutauschen. So bekommt man doch so Manches hautnah mit“, erklärte er die Gründe für seine informative Stippvisite. Begrüßt wurde er von Bürgermeister Ludwig Sauer, dem hauptamtlichen Feuerwehrkommandanten Philipp Büchel, Abteilungskommandant für Wiesloch, Marco Friz, und dessen Stellvertreter Matthias Eberle.

Nach der Besichtigung der Fahrzeughalle fand eine Gesprächsrunde statt, bei der Friz eine Bilanz für das Jahr 2023 zog. Er berichtete, man habe insgesamt 380 Alarmierungen gehabt, zum Einsatz gekommen seien dabei rund 200 ehrenamtlich tätige Kräfte.

Steigende Einsatzzahlen

„Unsere Einsatzzahlen steigen ständig an“, informierte Friz, bezogen auf die registrierten Alarmierungen in der Kernstadt. 281 waren es 202. Als einen der Gründe nannte Friz zum einen das Nachlassen der „Selbsthilfefähigkeit“ der Gesellschaft („Wir werden schon bei einem Mülleimerbrand gerufen“) und zum anderen die aufgrund der Trockenheit sich ausweitenden Brände in der Natur, die sogenannten Vegetationsbrände. „Wir müssen leider von mehr Unwettern und Starkregen ausgehen“, blickte Friz besorgt in die Zukunft.

Keine Nachwuchssorgen

Um den Nachwuchs muss man sich in Wiesloch derzeit keine Sorgen machen, denn insgesamt 129 Mädchen und Jungen sind mit dabei, um sich in der Jugendfeuerwehr zu betätigen, davon alleine 62 in Wiesloch. „Dies zeigt auf, dass die Feuerwehr vielfältig strukturiert ist und eine gesellschaftliche Rolle übernommen hat“, lobte der CDU-Politiker. „Sie sind eben nicht nur da, um Brände zu löschen“, ergänzte er. Angesprochen in der Runde wurde unter anderem der hohe, bürokratische Aufwand, der betrieben werden müsse. „Da muss uns die Politik mehr unterstützen“, forderte Friz.

Betätigungsjahr

Die Bedeutung des Ehrenamts war ein weiterer Punkt der Aussprache. Alles auf Hauptamtliche abzuschieben, sei nicht möglich, da nicht finanzierbar. Im weiteren Verlauf des Meinungsaustauschs brachte Oppelt ein verpflichtendes Betätigungsjahr auf den Tisch. Es sei wichtig, auf diese Art und Weise erste Erfahrungen in einem beruflichen Alltag zu sammeln. „Mit einer solchen Regelung könnten wir die Gesellschaft näher zusammenbringen“, sagte Oppelt. Allerdings gab er zu bedenken, dass die derzeitige Ampelregierung dabei nicht mitziehe. Sein Vorschlag, ein solches Pflichtjahr zunächst auf junge Männer zu beschränken, stieß in der Runde auf wenig Gegenliebe. „Die Gleichberechtigung muss auch in einem solchen Fall eine Rolle spielen“, meinte Sauer und die übrigen Vertreter der Feuerwehr. (sd)

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