In der Sitzung des Gemeinderats am 25. September wurde mehrheitlich dem Antrag zur Umbenennung der Mehrzweckhalle in Unteröwisheim in „Horst-Kochendörfer-Halle“ zugestimmt. Zudem wird eine Informationstafel installiert, um an das Leben und Wirken von Kochendörfer zu erinnern. Die CDU-Fraktion Kraichtal stimmte jedoch dagegen und bedauert, dass ihre alternativen Vorschläge nicht berücksichtigt wurden.
Die CDU-Fraktion erklärt nun, „dass dem Beschluss aus sachlichen Gründen nicht zugestimmt werden konnte. Die in der Beschlussvorlage angeführten Kosten für die Anbringung des Schriftzugs und der Informationstafel erscheinen uns nach realistischer Einschätzung unzureichend“, so die Fraktion in einer Pressemeldung. Die Mehrzweckhalle in Unteröwisheim sei aufgrund ihres Alters und des Mangels an Investitionen in einem sanierungsbedürftigen Zustand. „Daher ist die CDU-Fraktion der Überzeugung, dass diese Halle dem Ansehen von Herrn Kochendörfer nicht gerecht werden kann“, heißt es weiter.
Während der Sitzung unterbreitete die CDU-Fraktion alternative Vorschläge, um Kochendörfers Verdienste angemessen zu würdigen: Dabei unterstützt die Partei die Idee, eine Tafel am bereits nach ihm benannten Horst-Kochendörfer-Platz aufzustellen, die über sein Leben und Wirken informiert. Da das Schloss Gochsheim ein persönliches Anliegen von Kochendörfer war, befürwortet die CDU-Fraktion die Benennung eines Saales oder einer Etage im Schloss nach ihm. Die CDU-Fraktion sei überzeugt, dass die Vorschläge eine angemessene Würdigung seiner Leistungen dargestellt hätten.
Horst Kochendörfer wurde Ende 1987 erstmals zum Bürgermeister der Stadt Kraichtal gewählt; zuvor war er bereits seit vielen Jahren Rechnungsamtsleiter. Kochendörfer stammte aus Unteröwisheim und wohnte mit seiner Familie in Münzesheim. (pr/red)