Marbach. Das Geburtshaus Friedrich Schillers zieht seit jeher Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wissenschaft an. Zuletzt besuchte auch der ehemalige Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir mit seiner Begleitung die literarische Gedenkstätte in der Schillerstadt. Für den Schillerverein ist dies ein Zeichen, dass Schillers Werk und die Atmosphäre seines Geburtshauses bis heute Gesprächsanlässe für Gegenwart und Zukunft bieten.
Birger Laing, Vorsitzender im Marbacher Schillerverein, erläuterte die Möglichkeiten der geplanten Museumserweiterung im Schiller Geburtshaus in der Niklastorstraße. Foto: Lorenz Obleser
Birger Laing, Vorsitzender des Schillervereins, betont: „Wir freuen uns, dass Schillers Geburtshaus immer wieder Impulse für Gespräche über Freiheit, Verantwortung und Gesellschaft gibt.“
Bereits 2019 hatte Özdemir in seiner Schillerrede in Marbach gezeigt, dass er Friedrich Schiller nicht nur als Dichter, sondern auch als politischen Denker kennt. Seine Reflexionen über Freiheit, Demokratie und Verantwortung verdeutlichen, dass Schillers Werk nicht im historischen Museum verstaubt, sondern in aktuellen Debatten lebendig bleibt.
Obwohl Cem Özdemir in seiner Schulzeit selbst kaum mit Schiller in Berührung kam, schildert er eine persönliche Verbundenheit mit dem Dichter – gerade wegen dessen politischen Denkens und seines Einsatzes für die Freiheit. Für den Schillerverein ist dies Ansporn, die eigene Bildungsarbeit im Land weiter auszubauen. Das Geburtshaus soll nicht nur eine Gedenkstätte sein, sondern auch ein Ort, an dem junge Menschen unabhängig von ihrer Herkunft Schiller entdecken können. Jede Unterstützung hilft, diesen Anspruch einzulösen und Schillers Ideen für kommende Generationen lebendig zu halten.
Auch bei seinem jüngsten Besuch würdigte Özdemir das ambitionierte Raumprogramm des Schillervereins. Mit Blick auf das erworbene Nachbarhaus in der Niklastorstraße zeigte er sich beeindruckt von den Möglichkeiten für eine zukunftsfähige Erweiterung der Gedenkstätte als Ort des Lernens und der kulturellen Offenheit. Mit dem Schillerwort „Mutig ans Werk“ verabschiedete sich Özdemir in Marbach.
Noch immer bittet der Schillerverein um Spenden für das Projekt Nachbarhaus des Schillergeburtshauses. Ziel ist der barrierefreie Umbau und die Erweiterung des Geburtshauses, um es als kulturellen Ort noch zugänglicher und funktionaler zu gestalten. Spenden können direkt auf das Konto bei der VR-Bank Ludwigsburg (IBAN: DE80 6049 1430 0865 0210 07) mit dem Verwendungszweck „Ankauf Nachbarhaus“ überwiesen werden. Bitte geben Sie für die Spendenbescheinigung Ihre Adresse an. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Lorenz Obleser / Schillerverein Marbach am Neckar