Stadtverwaltung Stutensee
76297 Stutensee
Aus den Rathäusern

Chance auf Netzausbau in Stutensee: Deutsche Glasfaser verlängerte Nachfragebündelung bis 15. März – Frage-Antwort-Überblick

Die Stadt Stutensee hat weiterhin die Chance auf den kostenlosen Glasfaserausbau und eine schnelle Internetanbindung. Bürgerinnen und Bürger im Ausbaugebiet,...

Die Stadt Stutensee hat weiterhin die Chance auf den kostenlosen Glasfaserausbau und eine schnelle Internetanbindung. Bürgerinnen und Bürger im Ausbaugebiet, die sich noch nicht für einen kostenlosen Glasfaseranschluss entschieden haben, können noch bis zum 15. März einen Vertrag mit Deutsche Glasfaser schließen. Es sind nach wie vor 33 Prozent der Haushalte zum kostenlosen Ausbau erforderlich. Bis zum ursprünglichen Stichtag am 9. Februar waren 22 Prozent erreicht worden. Derzeit liegt der Wert bei 25 Prozent (Stand: 21. Februar).

Interessierte informiert das Unternehmen

  • im Servicestützpunkt im Alten Rathaus, Stadtteil Blankenloch, Hauptstr. 80, 76297 Stutensee
  • im Aktionszeitraum bis 15. März
  • mittwochs in der Zeit von 12 bis 14 Uhr und 16 bis 18 Uhr
  • sowie per Telefon unter 02861/8133412.

Stellungnahme der Stadtverwaltung Stutensee zum Thema Glasfaser:

Aktuell erreichen uns vermehrt Schreiben von Bürgerinnen und Bürgern zum Thema Glasfaserausbau. Gerne greifen wir diese auf, um in diesem Frage-Antwort-Überblick Hintergründe zu erläutern sowohl zur Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Deutsche Glasfaser als auch zum Vorlauf der aktuell laufenden, so genannten Nachfragebündelung.

Die Nachfragebündelung dient dazu, im Aktionszeitraum bis 15. März ausreichend viele Nachfragen nach kostenlosem Glasfaserausbau und schneller Internetanbindung zu bündeln. Entschließen sich mindestens 33 Prozent der Haushalte für einen Vertrag mit Deutsche Glasfaser, erfolgt der Glasfaser-Ausbau für die Kommune und alle Haushalte kostenlos.

Warum gibt es die Kooperation mit Deutsche Glasfaser? Die Stadt Stutensee hat ab November 2023 mit vier Anbietern Gespräche geführt mit dem Ziel, dass diese für Stutensee einen eigenwirtschaftlichen Ausbau beginnen. Der eigenwirtschaftliche Ausbau von Glasfaser bedeutet, dass ein Telekommunikationsunternehmen (z. B. die Telekom, Vodafone, Deutsche Glasfaser) den Ausbau ohne direkte staatliche Förderung finanziert. Dabei trägt das Unternehmen das gesamte wirtschaftliche Risiko und entscheidet anhand von Marktanalysen, ob sich der Ausbau lohnt.

Der Gemeinderat hat sich im Vorfeld der Vertragsunterzeichnung mit der Deutschen Glasfaser mit den vier Anbietern beschäftigt und sich letztlich für die Deutsche Glasfaser entschieden, weil es in Zusammenarbeit mit der Breitband Landkreis Karlsruhe klare Synergieeffekte bei einem einheitlichen Anbieter für den Landkreis Karlsruhe gibt und die Deutsche Glasfaser zugesichert hat, auf einen Überbau von Glasfaserverbindungen zu verzichten. Damit geht die Deutsche Glasfaser bei bereits existierenden Glasfaser-Verbindungen auf die Anforderung ein, dass sie diese bei Bedarf anmietet und nicht selbst eigene herstellt.

Gibt es Beschwerden und wie wird damit umgegangen? Bei der Stadtverwaltung sind Beschwerden über – aus Sicht der Beschwerdeführenden – zu hartnäckige Vorgehensweisen bei der Akquise eingegangen. Beschwerden gab es auch bei Vermutungen über nicht vollständige oder unkorrekte Aussagen. Über diese Beschwerden hinaus gab es zahlreiche Fragestellungen an die Stadtverwaltung zu diesem Thema, die nach Möglichkeit beantwortet wurden. Beschwerden wurden jeweils umgehend an den Vertrieb der Deutschen Glasfaser weitergeleitet, mit der Aufforderung, diese zu überprüfen und notigenfalls künftig zu unterbinden.

Gibt es denn einen Bedarf für Glasfaser in Stutensee, aktuell bzw. für die Zukunft? Die derzeitige Breitbandanbindung von nahezu allen Wohnungen in Stutensee erscheint den meisten Nutzenden zum derzeitigen Zeitpunkt ausreichend. Es gäbe somit zum heutigen Zeitpunkt wenig Bedarf nach schnelleren Verbindungen. Dabei zeigt die Entwicklung des durchschnittlichen Datenverbrauchs pro Person, dass sich die Nutzung von etwa 50 GB pro Monat im Jahr 2014 auf etwa 500 GB pro Monat im Jahr 2024 verzehnfacht hat. Wenn diese Entwicklung weiterhin anhält, wird es spätestens nach den nächsten 10 Jahren über die bisherigen Verbindungen keine ausreichenden und zuverlässigen Anbindungen mehr geben. Stutensee wäre, um es so zu sagen, abgehängt.

Dabei können auch die derzeit diskutierten Alternativen wie das neue 5G-Netz oder gar das Satelliteninternet aus heutiger Sicht nicht mithalten. Beim 5G-Netz handelt es sich, wie auch bei den aktuell in Stutensee im Einsatz befindlichen Kupfer- und Koaxialkabeln, nach wie vor um ein sogenanntes „Shared Medium“ – dies bedeutet, dass bei großer Nachfrage, also wenn viele Personen gleichzeitig in einer Funkzelle sind, die Geschwindigkeit der Verbindung stark schwanken kann. Zudem können Gebäude die Verbindungen durch ihre Funkschatten stören. Das Satelliteninternet weist heute sehr hohe monatliche Gebühren und eine gewisse Wetterabhängigkeit auf, so kann beispielsweise starker Regen das Signal beeinträchtigen.

Welche Position nimmt die Stadt zum Glasfaserausbau ein? Wir als Stadt Stutensee möchten dafür sensibilisieren, dass eine Entscheidung gegen den Ausbau weitreichende Konsequenzen haben kann. Bleibt der angestrebte Gesamtausbau von ganz Stutensee aus, haben auch die zukünftigen Bewohner oder Mieter keine Möglichkeit mehr, die Glasfasertechnik etwa zu einem späteren Zeitpunkt zu beauftragen. Auch wenn die fehlende Glasfaserinfrastruktur aktuell kein Problem darstellt, könnte die Unterversorgung Stutensees mit schnellem Internet die künftige Entwicklung Stutensees nachhaltig negativ beeinflussen.

Die Stadtverwaltung wird für alle ihre Einrichtungen Glasfaserverträge abschließen und baut darauf, dass sich noch genügend Einwohnerinnen und Einwohner mit dem Thema beschäftigen und eine weitreichende Entscheidung für die Zukunft treffen.

Erscheinung
Stutensee Woche – Amtsblatt der Großen Kreisstadt Stutensee
NUSSBAUM+
Ausgabe 10/2025

Orte

Stutensee

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