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Chansonabend Pariser Flair

Quand on a que l ’ amour, c ’ est comme d ’ habitude (Es ist wie gewöhnlich, alles, was die Liebe betrifft.) Am Pfingstsonntag fand im Königlichen...
Marie Giroux und Jenny Schäuffelen bei ihrem höchst kurzweiligen Chansonabend im Wildbader Kurtheater.
Marie Giroux und Jenny Schäuffelen bei ihrem höchst kurzweiligen Chansonabend im Wildbader Kurtheater.Foto: Andrea Strittmatter

Quand on a que l’amour, c’est comme d’habitude

(Es ist wie gewöhnlich, alles, was die Liebe betrifft.)

Am Pfingstsonntag fand im Königlichen Kurtheater ein Konzert des Duos Pariser Flair mit französischen Chansons statt.
Es war ein Eintauchen in die weite Welt des französischen Chansons, jedes ein Kosmos für sich, in Form einer musikalischen Stadtführung durch Paris mit Marie Giroux (Gesang) und Jenny Schäuffelen (Klavier und Akkordeon). Sie begannen ihre Führung an der Île-de-France, mit dem so bekannten Chanson der unvergessenen Édith Piaf (1915 – 1963) „Sous le ciel de Paris“. Dieses Chanson nimmt den ganzen Abend vorweg. Alles, was die französische Lebensart besonders ausmacht, den Pariser Flair, wie sich das Duo ja auch treffend nennt. Wo trifft man einen Philosophen, zwei Musiker, Verliebte, Bummler und Clochards auch sonst? Das gibt es nur in Paris. Es ist alles sehr poetisch, wie ein Gedicht und so auch von den beiden Künstlerinnen eindrucksvoll vorgetragen.

Der Pariser Flair zieht einen gleich in seinen Bann. Paris ist die Stadt der Liebe und der schönen Frauen. Der große Regisseur Sacha Guitry (1885 – 1957), der fünfmal verheiratet war, bekannte „eine Frau ist nie so schön, wie wenn sie verliebt ist“. Dies spiegelt sich in der meisterhaften Interpretation des Chanson „La vie en rose“ der Piaf wider. Durch die Liebe erscheint das Leben rosafarben. In ihrem Leben machte die Piaf viele Schicksalsschläge durch, sie verlor die Menschen, die sie am meisten liebte. Und sie hatte so ein großes Herz für die Schwachen in der Gesellschaft. Dann eine kleine Soloeinlage der Pianistin, mit dem Stück aus dem Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“. Danach wurde ein sehr rhythmisch pointierter Rap aus den Banlieue aufgeführt.
Nach der Pause wurde eins der schönsten Chansons überhaupt interpretiert: „Ne me quitte pas“ von Jacques Brel – einer der bekanntesten Chansons des belgischen Sängers. Das Stück handelt von einer tiefen Sehnsucht und der Angst, von einer geliebten Person verlassen zu werden. Die Sängerin Marie Giroux verkörperte dies ausdrucksvoll unter malerischer Begleitung von Jenny Schäuffelen.

Den Abschluss des sehr gelungenen Chansonabends bildete das wohl bekannteste Chanson überhaupt „Non, je ne regrette rien“ von Édith Piaf. Das Meisterwerk wurde 1960 veröffentlicht. Mit seinen eindringlichen Worten, die von Selbstbewusstsein und Stärke handeln, hat „Non, je ne regrette rien“ viele Menschen inspiriert. Édith Piaf selbst sagte über den Song: „Ich bereue nichts. Das ist meine Lebensphilosophie.“ Die beiden Künstlerinnen transportierten den Zuhörern genau dieses Gänsehautgefühl.

Es war ein mitreißender Abend voller Gefühl, Leidenschaft und Sehnsucht nach der französischen Vita.

Vorschau

Die nächsten Veranstaltungen im Kurtheater sind: Freitag, 31. Mai, 19 Uhr, Witz vom Olli – Comedy – „Obacht – Frisch gestrichen“ (fast ausverkauft); Samstag, 1. Juni, 19 Uhr, Robert und Angelika Atzorn – Lesung – „Duschen und Zähneputzen …“ und am Samstag, 8. Juni, 19 Uhr, Doris Reichenauer – schwäbische Comedy – „I moin’s doch bloß gut“.

Karten über Bad Wildbad Touristik, Telefon 10280 oder www.reservix.de. (as/red)



Jenny Schäuffelen als „Musetteakkordeonistin“ am anregenden Chansonabend.
Jenny Schäuffelen als „Musetteakkordeonistin“ am anregenden Chansonabend.Foto: Andrea Strittmatter
Erscheinung
Wildbader Anzeigenblatt mit Calmbacher Bote und den Amtlichen Bekanntmachungen von Enzklösterle
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Ausgabe 22/2024
von Förderverein Königliches Kurtheater Wildbad e. V.
31.05.2024
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