Chemikalienaustritt – Übung

Die Gesamtübung zum Themenblock Gefahrgut führte die Walldorfer Feuerwehrleute am 24. Juli ins Industriegebiet. Die Firma Rimmler stellte ihre Räumlichkeiten als Übungsobjekt zur Verfügung. Das Unternehmen führt Metallveredelungen durch, weshalb auch Chemikalien zum Einsatz kommen. Insofern wurde ein Austritt von zwei Stoffen angenommen. Durch den fiktiven Geschäftsführer bekam der Zugführer eine kurze Einweisung in die Lage.

Entsprechend wurde der Bereich abgesperrt sowie ein Ein- sowie Ausgang festgelegt. Am Ausgang wurde zudem ein Dekontaminationsplatz eingerichtet. An so einem Platz werden Einsatzkräfte gereinigt und entkleidet, um zu verhindern, dass sie die Chemikalien in saubere Bereiche verteilen oder sich selbst nach dem Ablegen von Atemschutzgeräten damit kontaminieren. Drei Personen befanden sich noch im Gebäude und mussten gerettet werden. Zwei der drei Personen waren in Kontakt mit den Chemikalien gekommen und mussten vor der Übergabe an den Rettungsdienst dekontaminiert werden.

Parallel wurden die Stoffe und mögliche Gefahren recherchiert sowie der Gefahrgutzug des Rhein-Neckar-Kreises fiktiv nachalarmiert. Denn der Einsatzgrundsatz bei einem Gefahrguteinsatz lautet GAMS: Gefahr erkennen, Absperren, Menschenleben retten, Spezialkräfte nachalarmieren.

Nachdem alle Personen gerettet wurden und die Einsatzkräfte wieder im sauberen Bereich waren, folgte eine kurze Nachbesprechung und Demonstration, wie ein Schutzanzug zu entfernen ist. Im Anschluss gab die Geschäftsführerin der Firma Rimmler den Einsatzkräften eine Führung durch die Räumlichkeiten, verbunden mit einigen einsatzrelevanten Hinweisen.