Feuerwehr

//Chemische Reaktion mit Wasserstoffperoxid//

Großeinsatz der Feuerwehr Bad Wildbad Ein Zwischenfall mit gefährlichem Potenzial sorgte am vergangenen Freitagabend für einen größeren Feuerwehreinsatz...
Halle, aus der Rauch quillt. Feuerwehrschlauch und Feuerwehrmänner laufen vor der Halle
Rauch und Chemikalienalarm: Die Feuerwehr brachte den stark erhitzten Gefahrgutbehälter ins Freie und kühlte ihn kontrolliert ab.Foto: Feuerwehr Bad Wildbad

Großeinsatz der Feuerwehr Bad Wildbad

Ein Zwischenfall mit gefährlichem Potenzial sorgte am vergangenen Freitagabend für einen größeren Feuerwehreinsatz im Industriegebiet „Im Spießfeld“ zwischen Wildbad und Calmbach. Um 20.28 Uhr wurde die Feuerwehrabteilung Wildbad über Funkmeldeempfänger mit dem Alarmstichwort „Brand 2 – Brandmeldeanlage“ alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war für die Einsatzkräfte sichtbar, dass es sich nicht um einen Fehlalarm handelte: Eine große Rauchwolke stieg über dem betroffenen Firmengebäude auf.

Vor Ort traf kurz darauf der Zugführer der Feuerwehrabteilung Wildbad, Gerhard Wurster, ein. Die Mitarbeiter des Betriebs informierten ihn, dass es im Inneren der Halle zu einer chemischen Reaktion gekommen war. Ein mit Wasserstoffperoxid gefüllter IBC-Container hatte sich stark erhitzt und war regelrecht in Gärung geraten – der Behälter stand unter Druck, kochte und gab Rauchgase ab.

Umgehend ging ein Angriffstrupp unter Atemschutz in das Gebäude vor. Mit einem Hubwagen wurde der betroffene Container vorsichtig ins Freie gebracht, um das Risiko einer Explosion oder weiteren chemischen Reaktion zu minimieren. Im Außenbereich begann der Trupp sofort mit der Kühlung des Behälters mittels C-Rohr, um die Temperatur des Reaktionsgemischs unter Kontrolle zu bringen. Gleichzeitig liefen im Inneren der Halle die Belüftungsmaßnahmen an, um die stark verrauchte Umgebung zu säubern und weitere Gefährdungen für die Einsatzkräfte auszuschließen.

Da die Produktionshalle sehr groß war, reichten die vorhandenen Lüfter der Abteilung Wildbad nicht aus. Daher wurde die benachbarte Feuerwehrabteilung Calmbach zur Unterstützung nachalarmiert. Auch deren Einsatzkräfte brachten zusätzliche Lüfter in Stellung und unterstützten bei der Entrauchung des Gebäudes. Gegen 22 Uhr, nach eineinhalb Stunden, konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden.

Insgesamt waren 23 Feuerwehrleute im Einsatz. Dank der schnellen Reaktion des Unternehmens, das unmittelbar nach Auslösung der Brandmeldeanlage eine vollständige Evakuierung der Betriebsstätte eingeleitet hatte, wurde niemand verletzt. Die Zusammenarbeit zwischen Betrieb und Feuerwehr funktionierte reibungslos, wodurch ein größerer Schaden verhindert werden konnte. (mm)

Container im Vordergrund, dahinter steht ein Feuerwehrauto und eine Firmenhalle
Teamarbeit im Gefahrstoffeinsatz: Die Abteilungen Wildbad und Calmbach arbeiteten Hand in Hand bei der Sicherung des chemischen Reaktionsortes.Foto: Feuerwehr Bad Wildbad
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