Vergangenen Freitag starteten wir zur Mittagszeit in unser Chorwochenende. In Fahrgemeinschaften ging es vom Alten Rathaus aus in Richtung Gengenbach in die Ortenau. Nach dem Einchecken im Hotel Schwarzwaldhof, machten wir uns gleich auf zum Großherzoglich Badischen Schulmuseum in Zell-Weierbach. Ein beeindruckendes Museum, mit einer authentischen Führung mit dem Fräulein Lehrerin und dem Herrn Lehrer, wie die zwei Museumsführer angesprochen werden mussten. In der gemeinsamen Schulstunde im Unterrichtsraum durften die „Schülerinnen“ und „Schüler“, streng getrennt im Klassenraum in alten Schulbänken Platz nehmen. Nach der Begrüßung des Fräulein Lehrerin, wurde ein Morgengebet gesprochen und es musste das altehrwürdige Addieren und Schreiben mit dem Griffel auf der Tafel unter Beweis gestellt werden. Über vier Stockwerke wurden das Leben und die Lehren eines damaligen Schulmeisters dargestellt.
Nach dem gemeinsamen Abendessen im Hotel ließen wir den Abend entspannt in der Hotelbar ausklingen.
Am Samstag erkundeten alle Wanderfreudigen bei wunderschönem, spätsommerlichem Wetter den Obstbrennerweg bei Nordrach. Eine kleinere Alternativroute wurde angeboten und manche machten auch eine Erkundungstour in Gengenbach.
Auf dem 13 km langen Obstbrennerweg, der durch Wald und Wiesen führte, gab es immer wieder Gelegenheit, an kleinen Schnaps- und Likörhäuschen eine kleine Flüssigkeitsstärkung einzunehmen. Im Bauernwirtshaus „Vogt auf Mühlstein“ legten wir auf der urig eingerichteten Terrasse eine Vesperpause ein.
Nach 13 km und 623 Höhenmetern freuten wir uns auf eine Runde im hoteleigenen Hallenbad, Sauna und dem anschließenden leckeren Abendessen. Der Nachtisch wurde schnell serviert, da noch ein Spaziergang mit dem Nachtwächter von Gengenbach auf dem Programm stand. Mit ihm zogen wir durch die wunderschönen Gassen der Altstadt und lauschten seinen Geschichten.
Am nächsten Morgen hieß es dann schon wieder auschecken und Abschied nehmen. Doch bevor der wunderschöne Schwarzwald verlassen wurde, gab es noch einen Stopp auf der Schwarzwaldhochstraße. Im Dezember 1999 fegte Orkan Lothar über das Land und verwüstete ganze Waldgebiete. Wie sich der Wald dort ohne menschliches Eingreifen erholte und entwickelte, schauten wir uns an. Ein barrierefreier Weg, aber auch kleine Pfade über Baumstümpfe, Treppen und Stämme wurden angelegt und führten zu einem Aussichtspunkt, von dem aus ein beeindruckender Ausblick über das schöne Nordschwarzwaldgebiet genossen werden kann.
Auf dem Kniebis kehrten wir noch für einen Imbiss ein und beschlossen, dass es ein gelungenes Wochenende war, bevor sich alle endgültig Richtung Heimat aufmachten.
An dieser Stelle sei nochmals ein herzliches Dankeschön an das Orga-Team erwähnt für die tolle Organisation!