Aus den Rathäusern

Clemens Heckner aus Breitenberg ist Organisator vor Ort:

Frühjahrstagung des Hammond Nostalgie Clubs mit öffentlichem Konzert Freunde des Jazz, Blues oder Swing und der Hammondorgel sollten sich Samstag, den...
Clemens Heckner sitzt im Tonstudio in Breitenberg an der zu seiner Sammlung gehörenden Hammondorgel M 100; für den HNC organisiert er als Mann vor Ort dessen – mit einem Konzert am 31. Mai 2025 um 20 Uhr in der Pfrondorfer Mühle verbundene – Frühjahrstagung.
Clemens Heckner sitzt im Tonstudio in Breitenberg an der zu seiner Sammlung gehörenden Hammondorgel M 100; für den HNC organisiert er als Mann vor Ort dessen – mit einem Konzert am 31. Mai 2025 um 20 Uhr in der Pfrondorfer Mühle verbundene – Frühjahrstagung.

Frühjahrstagung des Hammond Nostalgie Clubs mit öffentlichem Konzert

Freunde des Jazz, Blues oder Swing und der Hammondorgel sollten sich Samstag, den 31. Mai 2025, dick im Kalender anstreichen. Um 20 Uhr bietet der von Deutschland aus international agierende Hammond Nostalgie Club (HNC) im Landhotel Pfrondorfer Mühle anlässlich seiner Frühjahrstagung ein öffentliches Konzert. Eintritt wird nicht verlangt. Wem es gefallen hat, der darf am Ende etwas in den herumgereichten Hut stecken. Geboten werden Blues à la Jimmy Smith, Straight ahead Swing und zeitgemäße Stücke. Die Organisation vor Ort hat in diesem Jahr Clemens Heckner aus Breitenberg übernommen, der Mitglied des Vereins und ein Fan des im Vereinsnamen steckenden Instruments ist.

Auftreten werden in der Pfrondorfer Mühle laut Ankündigung des HNC Thomas Bausers Hammond Trio sowie Werner Acker & Herbert Wachter. Bauser ist durch Auftritte in der Szene international bekannt. Er beherrscht die Hammondorgel mit Händen und Füßen wie wenige und begeistert seine Zuhörer seit Jahren. Zum angekündigten Duo erklärt die Einladung des Vereins: „Gitarrist Werner Acker pflegt einen feinen, nuancierten Gitarrensound und Schlagzeuger Herbert Wachter – sonst Schlagzeuger der Formation ‚German Brass‘ – bereitet den perfekten Boden durch sein klares und durchsichtiges Spiel.“

Der HNC ist gemeinnützig und zählt über 200 Mitglieder aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und Norwegen. Zwei Treffen im Jahr, von denen die letzten in Herdecke bei Dortmund, Göppingen, Klagenfurt und Soest stattfanden, führen die Mitglieder zusammen. Die Begegnungen werden wie jetzt in der Pfrondorfer Mühle mit Konzerten und Workshops zum namengebenden Instrument verbunden. Die Teilnehmer erhalten Tipps zur Erhaltung, Reparatur, Ersatzteilbeschaffung, zu Umbau und Erweiterung. Wer mit Clemens Heckner in Breitenberg durch sein Tonstudio mit Regieraum und ein weiteres Zimmer mit einer kleinen Instrumentensammlung geht, erkennt die bei ihm geradezu spürbare Begeisterung für die Hammondorgel, deren Töne nicht Pfeifen erzeugen, sondern eine ausgetüftelte Technik.

Die schon in Neuweiler aufgetretene Barbara Dennerlein erklärt alles auf YouTube

In den USA wurde vor 100 Jahren nach einem Ersatz für die aufwändigen Kirchenorgeln gesucht. Laurens Hammond (1895–1973), laut Wikipedia selber nicht Musiker, sondern am Ende mit 110 Patenten ausgestatteter Erfinder, meldete die Hammondorgel M 100 im Jahr 1934 als eines davon an. Er setzte den von ihm schon für andere Zwecke entwickelten Wechselstrom-Synchronmotor ein und erzeugte die Töne auf mechanische Art mit Zahnradtechnik. Das transportable Instrument entwickelte sich über die Gospel-Musik zum „Werkzeug“ für Rock, Soul, Blues und weitere Musikrichtungen. Wer es genauer wissen möchte, erfährt auf YouTube von der berühmten Barbara Dennerlein mehr. In den 1990er-Jahren lockte sie zu einem Konzert des einstigen Kulturvereins „Musik im Wald“ viel Publikum nach Neuweiler.

Im Tonstudio hat Clemens Heckner eine Hammondorgel M 100 und andere alte, sanierte Instrumente bis hin zu einem Schlagzeug stehen, die teils auf dem Schrottplatz hätten landen sollen. Besucht hat ihn gerade Frank Schmalzrieth aus Stuttgart, der Besitzer der Uhl-Instruments GmbH. Ihn hat besonders die M 100 interessiert. Natürlich liest Heckner aufmerksam die im Vereinsbeitrag von 35 Euro im Jahr enthaltene, bunt illustrierte HNC-Clubzeitschrift, die über das Vereinsgeschehen hinaus Hinweise zur Reparatur und Restauration gibt sowie Noten für verschiedenste Stücke enthält. Eine Passage in der jüngsten Ausgabe lautet: „Die Hammond verhält sich wie mein alter Diesel (T4 Baujahr 1998, den verkaufe ich nicht, niemals), mit der Betriebstemperatur kommt das Teil richtig auf Touren. Wenn die Röhren nach einer geraumen Zeit gut durchgeheizt sind, kommt noch das gewisse Etwas dazu.“

Text und Bild: Hans Schabert

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Ausgabe 20/2025
von Gemeinde Neuweiler
15.05.2025
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