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Damit der Apfel auch dieses Jahr wieder vom Stamm fällt – Schnittkurs im Steinbruch Leferenz

Um eine gute Ernte zu erzielen, empfiehlt es sich, Obstbäume im Winter und zeitigen Frühjahr zu schneiden. So kommen Licht und Luft in die Krone, wodurch...
Foto: Sven Gropp

Um eine gute Ernte zu erzielen, empfiehlt es sich, Obstbäume im Winter und zeitigen Frühjahr zu schneiden. So kommen Licht und Luft in die Krone, wodurch die Früchte größer und saftiger werden. Außerdem verleiht der Winterschnitt dem Baum Wachstumsimpulse.

Am vergangenen Samstag durfte eine Gruppe Interessierter an den Apfelbäumen im Steinbruch Leferenz an ihrer Schnitttechnik feilen. Unter Anleitung der erfahrenen Referentin Katja Kirbus begannen die Teilnehmenden am jüngsten der dort befindlichen elf Bäume. An diesem ließ sich die angestrebte Struktur aus Spitze als Stammverlängerung und drei bis vier Leitästen gut erläutern. Wächst ein Ast zu steil, kann er durch das Anbringen von Gewichten oder eines Spreizholzes in die richtige Position gebracht werden. Dasselbe gilt für zu flach wachsende Äste, die man am Stamm anbinden und so nach oben lenken kann. Bei jungen Bäumen spricht man daher auch vom „Erziehungsschnitt“, der die Weichen für später legt. Mit dem passenden Werkzeug fällt die Obstbaumpflege ganz leicht: eine scharfe Bypass-Gartenschere, eine Astschere, eine (Teleskop-)Säge und eventuell eine sogenannte Schneidgiraffe für höhere Bäume. Auf saubere Schnittführung auf Astring achten, die Saftwaage einhalten, und schon kann (fast) nichts mehr schiefgehen. Denn bekanntlich macht erst Übung den Meister!

Weiter ging es an den etwas älteren und zum Teil sehr wüchsigen Bäumen im Steinbruch, sodass alle Teilnehmenden die Gelegenheit bekamen, selbst die Schere zu führen. Die restlichen Bäume übernahmen die schon erfahreneren Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins, sodass die Voraussetzungen für eine gute Ernte im Steinbruch vorerst geschaffen sind. Das letzte Wort hat dann Petrus.

Wir laden herzlich ein: Gärtnervortrag „Grün neu denken“

Im Anschluss an unsere Jahreshauptversammlung am 14. März, deren Tagesordnung wir in den vergangenen Wochen an dieser Stelle bereits angekündigt haben, möchten wir Sie herzlich zum Vortrag „Grün neu denken – Perspektivwechsel in der Pflege und Gestaltung unserer Grünflächen“ einladen. Der Vortrag findet in der Gaststätte „Zur Großmarkthalle Tominac“ in der Dossenheimer Landstraße 151 statt. Unser Referent, Eike Grüber, der selbst als Gärtner tätig ist, wird dabei berichten, was man bei der Grünpflege besser machen kann, um die so stark gefährdete Artenvielfalt zu fördern. Entscheidend dafür sind die richtige Schnitttechnik und das passende Werkzeug sowie – das mag erstaunen – ein gewisses Maß an „Verzicht“! Auch bei der Gartengestaltung selbst gilt es, umzudenken. Neugierig geworden? Dann kommen Sie um 20 Uhr vorbei, Eintritt frei.

Text: Alexa Feuchtenberger

Junge Bäume müssen „gut erzogen“ werden
Junge Bäume müssen „gut erzogen“ werden.Foto: Feuchtenberger
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