Aus den Rathäusern

Damit Ratten nicht zum Problem werden

Nager sind dort, wo Menschen gute Futterbedingungen bieten In allen Abwasserkanälen auf der Welt tummeln sich Ratten – so natürlich auch...
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Essensreste im Müll werden für Ratten zum gefundenen FressenFoto: istockphoto.com/Chanawat Phadwichit

Nager sind dort, wo Menschen gute Futterbedingungen bieten

In allen Abwasserkanälen auf der Welt tummeln sich Ratten – so natürlich auch in Sandhausen. Allerdings fühlen sich die Nager anscheinend mittlerweile so wohl, dass sie sich mancherorts bereits tagsüber auf der Straße zeigen. Mit ein Grund für die steigende Population der Tiere in den Kanälen ist die Unsitte, Speiseabfälle über die Toilette zu entsorgen. Gleichwohl kommen Ratten auch ans Tageslicht, wenn sie Nahrung oder Unterschlupf beispielsweise durch gekochte Speisen auf Kompostern oder offen zugängliche Tiernahrung finden. Wohl fühlen sich Ratten zudem auf verwilderten Grundstücken, in Schuppen oder Scheunen.

Ratten sind gemäß Infektionsschutzgesetz Gesundheitsschädlinge und damit meldepflichtig. Die Nager können Krankheiten auf andere Tiere übertragen, aber auch auf den Menschen. Das passiert über Kot, Urin oder Speichel. Das macht Ratten eher unbeliebt, wenngleich es sich um hochinteressante Wildtiere handelt, die sehr anpassungsfähig, intelligent und extrem sozial sind. Rattenweibchen können pro Jahr bis zu sechsmal je acht Junge werfen, die dann nach rund zwei Monaten bereits geschlechtsreif sind. Ein zunächst kleiner Rattenbefall kann somit schnell zu einem größeren Problem werden.

Was kann man tun, wenn man Rattenbefall auf dem eigenen Grundstück feststellt:

  • Auf Privatgrundstücken ist die Rattenbekämpfung Sache des Hauseigentümers – die Gemeinde Sandhausen kann dort nicht tätig werden.
  • Sie können im Handel erhältliche Köderdosen auslegen oder sich an einen Schädlingsbekämpfer wenden, der den Abfraß kontrolliert verfolgt.
  • Lagern Sie Abfälle nur in geschlossenen Behältern.
  • Kompostieren Sie nur pflanzliche Nahrungsmittelreste in unzubereitetem Zustand.
  • Entrümpeln Sie gegebenenfalls das gesamte Grundstück.
  • Entsorgen Sie keine Speisereste über die Kanalisation.

Außerdem vorbeugende Maßnahmen:

  • der Einbau von Rückstauklappen im Abflusssystem
  • Hunde- und Katzenfutter nicht über Nacht draußen stehen lassen
  • Schäden an Gebäuden, die durch Nestbau verursacht wurden, umgehend reparieren lassen
  • kein übermäßiges Füttern von Enten und Tauben an Gewässern in Parkanlagen

Bitte verständigen Sie die Gemeindeverwaltung über Rattenbefall im öffentlichen Raum unter Telefon 06224 592-153 oder per E-Mail an tiefbau@sandhausen.de.

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Sandhausen
NUSSBAUM+
Ausgabe 27/2025
von Gemeinde Sandhausen
03.07.2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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