Der Trachtexpress ist schon fast durchgerauscht. Die Sommersonnwende Mitte Juni beendet auch den Schwarmtrieb. Drohnen werden aber weiter ausgebrütet und zu tun gibt es auch noch sehr viel. Einige Imker begeben sich mit ihren Völkern im Juni auf Wanderschaft, um trachtreichere oder höhere Gebiete aufzusuchen, wo noch mehr blüht. Lokal blüht die an manchen Stellen wachsende Linde, leider zumeist sehr nektararme Varietäten oder wegen Trockenheit ohne Nektar; die vermehrt wieder im Wald angebaute Edelkastanie sowie allerlei wilde Rubus-Arten, Him- und Brombeeren. Die Honige werden dunkler, flüssiger oder fallen aus, wenn das Wetter nicht mitspielt.
Waldhonig aus Honigtau kommt vor, ist aber bei uns eher selten. Um den zu bekommen, werden in der Regel Nadelwälder in den nicht weit entfernten schwäbischen Wald und den entfernteren Schwarzwald angewandert. Wenn es Waldhonig in unserer Gegend gibt, dann ist das normal ein Blatthonig aus Honigtau, vor allem von Buchen, Eichen und Linden.
Die Völker haben jetzt ihre größte Stärke.