Sit 5 Jahren gibt es in LE das sogenannte Stadtticket. Damit sind Gelegenheitsfahrgäste, die kein Deutschlandticket oder Ähnliches haben, im Stadtgebiet deutlich günstiger unterwegs, als mit regulären Einzelticket. Zum Vergleich hier einmal die aktuellen Kosten:
Stadtticket 3,80 Euro. Gilt ab Kauf bis 7 Uhr am Folgetag für beliebig viele Fahrten im Stadtgebiet von Leinfelden-Echterdingen.
Einzelticket: 3,20 Euro. Gilt nur für eine einzige Fahrt in einer Zone. Keine Rund- und Rückfahrten erlaubt.
Einzeltagesticket: 6,40 Euro. Gilt ab Kauf bis 7 Uhr am Folgetag für beliebig viele Fahrten im gewählten Geltungsbereich (1 Zone).
Eingeführt wurde das Ticket mit dem Ziel, mehr Menschen zum Umstieg auf den ÖPNV zu bewegen. “Tatsächlich lässt sich anhand der Verkaufszahlen ohne eine Wirkanalyse kein Effekt in Bezug auf den Umstieg vom Individualverkehr auf den ÖPNV belegen." - So die Verwaltungsvorlage für den Verwaltungs- Kultur- und Sozialausschuss am vergangenen Dienstag. Damit sind wir einverstanden, möchten jedoch anmerken, dass sich zwar nicht belegen lässt, dass zugunsten des ÖPNV durchaus mal das Auto in der Garage bleibt, das Gegenteil aber auch nicht!
Bestes Beispiel ist unsere Stadträtin Sigrid Ott, die in den vergangenen Jahren nicht nur ein Mal aufs Auto verzichtet hat, sondern durchaus immer wieder. Sicher, ein kompletter Umstieg auf den ÖPNV ist dies nicht, aber es wurden einige Fahrten mit dem KFZ vermieden. Und das ist doch gut! Und sicherlich ist unsere Stadträtin kein Einzelfall! Anreiz hierfür war auf jeden Fall die Vergünstigung im Vergleich zum Einzelticket oder regulären Einzeltagesticket. Es ist einfach ein attraktives Angebot, auf das wir in LE künftig nicht verzichten wollen.
Und vergessen wir nicht den sozialen Aspekt, der bei Einführung des Tickets zwar nicht im Vordergrund stand, aber inzwischen an Bedeutung gewonnen hat. Personen mit wenig Einkommen, die nicht im Besitz eines Deutschlandtickets sind, dürften durchaus von der Vergünstigung profitieren. Was passiert denn, wenn das Ticket abgeschafft wird? Autobesitzer*innen fahren Auto, Deutschlandticket-Fahrgäste nutzen ihr Ticket, die anderen, die sparen müssen, weil sie nicht so viel Geld monatlich zur Verfügung haben, bleiben zuhause. Dann war das in diesem Fall vielleicht nichts mit der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Pech.
DiB wird sich auf jeden Fall für die Fortführung des Stadttickets einsetzen und wir hoffen, dass unsere Position von den anderen Fraktionen unterstützt wird!