Zur Geschichte des badischen Jäger-Bataillons bietet u.a. der Katalog des Wehrgeschichtlichen Museums in Rastatt einige Informationen. Bereits im Jahre 1806 wurde das Jäger-Bataillon von Bekke verstärkt durch Fürstlich-Leiningische Jäger aufgestellt. 1809 wurde das Bataillon auf sechs Kompagnien verstärkt. Im Rahmen der Neuaufstellung der badischen Truppenteile und Formationen nach der Revolution 1848/49 wurde ab 1851 die Scharfschützen aller Infanterie-Kompagnien zu einer Schützen-Abteilung zusammengefasst, die nach dem Tod Großherzog Leopolds ab dem 22. Oktober 1852 die Bezeichnung Jäger-Bataillon erhielt. Das Karlsruher Bataillon wurde damals auch als Füselier-Bataillon bezeichnet.
Im Gegensatz zur regulären Infanterie, die mit Leder-Pickel-Hauben ausgestattet waren, trugen die Jäger im Felddienst oft auch einen schwarzen Filzhut mit einem Busch aus hängenden Hahnenfedern – eine militärische Kopfbedeckung, die sich ähnlich bis heute bei den italienischen Bersaglieri und Alpini erhalten hat. Im Rahmen der Heeresreform der 1870er Jahre wurden die Scharfschützen wieder den Infanterie-Regimentern zugeteilt.
Wolfgang Knobloch