Das Grüne Alphabet (T bis Z)

Grünes Alphabet (Teil2)

Einführung

Das „Grüne Alphabet“ ist eine kreative und systematische Methode, um ein paar Begriffserklärungen zu erläutern und „grüne“ Missverständnisse im Bereich der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes zu verstehen. Durch sogenannte Narrative (Storys, Mythen, Erzählungen) werden oft wiederholte Geschichten zu sog. Wahrheiten. Dabei wird der Klimawandel oft ignoriert oder verharmlost dargestellt. „Es gibt viele Gründe zu der Annahme, dass der Klimawandel selbst bei moderater Erwärmung katastrophal werden könnte.“ - Dr. Luke Kemp, Cambridge Centre for the Study of Existential Risk

T – Tierwohl

Das Wohl von Tieren ist ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit. Humane Behandlung von Nutztieren, Schutz bedrohter Arten und die Förderung von tierfreundlichen Produkten tragen zu einer ethischeren und nachhaltigeren Welt bei. Bäuerliche Betriebe mit Massentierhaltung (auch industrielle Tierhaltung oder Intensivhaltung) müssen erhebliche finanzielle Anstrengungen aufwenden, wenn sie auf artgerechte Tierhaltung umstellen wollen. Dafür gibt es Übergangsfristen und finanzielle Unterstützung. Nicht einmal 1 von 100 Schweinen wird unter Bio-Bedingungen gehalten!

V – Verschmutzung der Meere durch Plastik

Im BR24 wurde von einer neuen Studie berichtet („National Oceanography Centre“, NOC), die zeigt, dass der Plastikanteil in den Weltmeeren weit größer ist als bisher angenommen. Sowohl Mikroplastik (enthalten in Shampoo, Duschgel, Peelings usw.) als auch größere Plastikteile (die sich ebenfalls mit der Zeit verkleinern), gefährden die Ökosysteme der Meere.

Verletzt, verhungert, vergiftet. Seevögel, Meeresschildkröten, Wale, Delfine und Robben - sie leiden am meisten unter der Plastikkrise im Meer.

8 Millionen Tonnen Plastik landen jährlich im Meer. Das entspricht fünf Einkaufstüten pro 30 Zentimeter aller weltweiten Küstenlinien.

V – Veggie-Day

Im Wahlprogramm der Grünen 2013 hieß es: „Öffentliche Kantinen sollen Vorreiterfunktionen übernehmen. Angebote von vegetarischen und veganen Gerichten und ein ‚Veggie Day‘ soll zum Standard werden“. Es war ein Vorschlag und von einem Fleischverbot keine Rede.

Aber natürlich ist es für viele selbstverständlich, weniger Fleisch zu essen – aus Gesundheit-Tierhaltung oder Klimagründen.

W – Windkraft

Die Windkraft ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. In Deutschland drehen sich über 30 000 Windräder, 2023 wurden fast 50 % mehr neue Anlagen gebaut als im Vorjahr. Große, moderne Windkraftanlagen können unter optimalen Bedingungen – etwa an einem windreichen Standort wie auf einem Hügel oder an der Küste – durchschnittlich 15 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr erzeugen. Diese Menge reicht aus, um rund 4.000 Haushalte ein Jahr lang mit sauberem, grünem Strom zu versorgen.“

Ja, es gibt Kritik an Standorten (z.B. in Wäldern). Aber anstatt gegen Windräder zu sein, wäre es sinnvoller, Probleme der Energieversorgung zu lösen (Ausbau der Stromnetze, Speicher etc.).

Z – Zukunftsfähigkeit

Zukunftsfähigkeit bedeutet, dass heutige Entscheidungen zukünftige Generationen nicht belasten sollen. Unternehmen müssen nachhaltige Lösungen für Herausforderungen wie den Klimawandel oder die Lieferkettenprobleme finden. Die Grünen setzen sich dafür ein, vorausschauend zu handeln.

Mit diesem „Grünen Alphabet“ wollen wir Diskussionen versachlichen und Fehlinformationen entgegentreten. Nachhaltigkeit geht uns alle an – und gemeinsam können wir viel erreichen.

W. Rauch und M. Eckstein für die Grünen in Kronau

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