Mit dem starken Photovoltaik-Ausbau wächst auch die Einspeisung zu Zeiten niedriger Nachfrage. „Bei zu viel Strom im Netz fallen die Börsenpreise ins Negative und belasten die Netze“, erklärt Tilman Landwehr von der Energieagentur Rems-Murr.
Um Kosten für die Allgemeinheit zu senken, entfällt bei neuen PV-Anlagen die Einspeisevergütung, wenn die Börsenpreise unter null Cent pro kWh fallen. Der Nachteil wird teilweise ausgeglichen, da sich die 20-jährige Förderung entsprechend verlängert.
Neue PV-Anlagen ab 7 kWp benötigen ein intelligentes Messsystem und eine digitale Steuerung. Netzbetreiber können so bei drohender Überlastung die Einspeisung drosseln. Fehlt die Technik, wird die Leistung auf 60 % begrenzt.
Betreiber kleinerer Anlagen können ihren Strom einfacher und flexibler am Markt verkaufen. Dabei bleibt die Einspeisevergütung gesichert. Batteriespeicher können für gezielten Handel genutzt werden, indem mit günstigem Netzstrom geladen wird und später zu höherem Preis verkauft wird.
Fazit: Wer klug wirtschaftet, kann trotz neuer Regeln profitieren – etwa durch Speicherlösungen oder dynamische Tarife.