Das sind die Schlossfestspiele Ettlingen

„BodyBilder“ prägen dieses Jahr die Ettlinger Schlossfestspiele. In „Black or white“ lassen die jugendlichen Schauspielerinnen und Schauspieler sowie Sängerinnen und Sänger in Kooperation mit der Popakademie Baden-Württemberg den „King of Pop“, Michael Jackson (gestorben 2009 als 50-Jähriger), wiederauferstehen.

„Wie verändern sich Bilder von Körpern innerhalb von Jahrzehnten? Wie geht es Menschen mit Rassismus-Erfahrungen, mit Geschlechtererfahrungen? Was polarisiert? Womit möchten sich die Menschen den Sommer über beschäftigen?“ – All das sind Fragen, mit denen sich die Intendantin der Ettlinger Schlossfestspiele, Solvejg Bauer, bei der Vorbereitung der diesjährigen Schlossfestspiele beschäftigt hat. „Mit den Themen möchten wir eine Möglichkeit zum Diskurs schaffen“, sagt sie.

Themenfindung

„Manchmal ist das Thema zuerst da oder das Stück und dann finde ich das Thema“, sagt Solvejg Bauer. „Ich wusste jetzt, dass ich etwas mit Michael Jackson schaffen möchte, etwas, das mit Opern und ausgehend vom japanischen Roman ‚Alles, was wir geben mussten‘ zu tun hat. Das Stück heißt ‚Sind wir, was wir sind.‘ Der Theaterpädagoge hat sich alsdann damit beschäftigt.“

Als Thema sei es ihr unheimlich stark im Kopf geblieben, obwohl sie das Buch vor 20 Jahren gelesen habe. „Die Jugendlichen haben dann auch mitgemacht. Sie haben sich damit beschäftigt: Was macht das mit dem Körper, wenn man KI und Avatare hat? Das war der Aufhänger. Die Jugendlichen sind sehr begeistert. Es ist sehr spannend. Auch die Schlossterrasse ist Thema und Begehungsort zugleich.“

Sehenswert

Auf die Frage, welche Stücke man in dieser Spielzeit unbedingt gesehen haben sollte, sagt Bauer: „Ich würde mich freuen, wenn viele in die Oper ‚La Boheme‘ kommen. Es ist das personalstärkste Stück. Es ist auch für die, die nicht so opernaffin sind, sondern die Oper einfach mal erleben möchten.“ Zugleich ist „Evita“ eine Wiederaufnahme. Letztes Jahr habe man sich über 22 verkaufte Shows gefreut.

Che ist Gonzalo Campos Lopez. Er ist eine Neubesetzung. „Auf den freue ich mich sehr. Viele Musical-Fans werden ihn aus ‚Aladdin‘ und ‚König der Löwen‘ kennen. Darum lohnt es sich, ‚Evita‘ nochmal anzusehen, selbst wenn man es schon mal gesehen hat“, sagt Bauer.

Von ganz neuem musikalischen Format

Was erwartet das Publikum noch? – „Die Gala am Ende der Spielzeit machen wir mit dem Opern- und Musicalpublikum gemeinsam. Es wird eine Auswahl aus den schönsten Stücken zu sehen und zu hören sein. Alles wird sehr festlich und von ganz neuem musikalischen Format sein. Sie, liebes Publikum dürfen gerne die Gala zum festlichen Abschluss genießen“, freut sich Solvejg Bauer.

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