Die zweite Auflage des Kinderspielfestes in Mückenloch war nach der Erstausgabe vor zwei Jahren ein Magnet für Kinder, Eltern und Großeltern. Hatte die erste Ausführung die Erwartungen der Organisatoren bei weitem nicht erfüllt, wurden diese im zweiten Anlauf deutlich übertroffen.
Gäste wurden nicht gezählt, Ortsvorsteher Joachim Bergsträsser schätzte die Besucherzahl auf etwa das Vierfache der Premiere. Direkt nach Beginn gab es einige Anlaufschwierigkeiten, dann fanden Jung und Alt den Weg zum Dorfplatz und erkundeten die verschiedensten Spielangebote. Das „Spielmobil Kraichgau e. V.“ war engagiert worden, um mit seinen Spielangeboten für die Belustigung und das Vergnügen bei den Besucherinnen und Besuchern den Nachmittag attraktiv zu gestalten.
Geschicklichkeitsspiele aus Holz in allen möglichen Größen und Variationen animierten Kinder und Erwachsene, gemeinsam oder mit Gleichaltrigen aktiv zu sein. Pedalos, Hula-Hoop-Reifen, eine Rikscha, ein riesiges „Vier gewinnt“ Spiel und Balancekegel luden zum gemeinsamen Bewegen ein.
Lucas Bergsträsser und Sarah Striegel hatten eine Station mit Seifenblasen eingerichtet. Etwa zehn Liter der benötigten Flüssigkeit waren aus destilliertem Wasser, Spülmittel und Tapetenkleister hergestellt. Unterschiedliche Plastikkellen und auch Holzstäbe mit Baumwollfäden ließen kleine und riesengroße Seifenblasen entstehen. Ein Anreiz, der alle wegen der Optik, aber auch wegen des selber Ausprobierens anlockte.
Auf der Bühne des Dorfplatzes war eine weitere Attraktion der Spielangebote zu finden. Sage und schreibe mehrere 1000 Bausteine wurden dort platziert. Die lockten größere Buben und Mädchen, aber auch Väter und Mütter zum Turmbauen auf den Plan. Mannshohe Türme entstanden, die mit Stolz gefeiert wurden, um anschließend von den jüngeren wieder eingerissen zu werden. Ein reges Auf und Ab im Turmbau war zu beobachten.
Aus der Erfahrung des ersten Spielfestes heraus brachten die Leute vom Spielmobil auch Angebote für kleinere Gäste mit. Ein Parcours, der mit Bobbycars und anderen Fahrzeugen befahren werden konnte, wurde aufgebaut. Dieser Parcours entwickelte sich im Laufe des Nachmittags zum Renner. Rot-weiße Hütchen waren zu umfahren, Fußgängerüberwege zu beachten und durch die Einbahnstraßenregelung landeten die Fahrer mit ihren Fahrzeugen zwangsläufig in einer Waschanlage. Diese wurde des heißen Wetters geschuldet tatsächlich mit erfrischendem Nass betrieben. Daraus entwickelte sich im Laufe des Nachmittags die Erfrischungszone des Festes. Kaum ein Kind blieb dabei trocken. Durchnässte Kleidung und quietschende Sandalen, das Ergebnis der vielen Fahrten durch die Waschanlage. Fußgänger waren zum Ende jedoch in der Erfrischungszone in der Überzahl.
Die Organisation des Festes lag in den Händen der Mückenlocher Ortsverwaltung. Jenny Krauß hatte Listen und Arbeitseinsätze koordiniert. Mitglieder des Ortschaftsrats und Unterstützerinnen hatten für Kuchen, frisch gebackene Waffeln, Getränke und Sitzgelegenheiten gesorgt. Der Aufbau vieler Pavillons und Sonnenschirme machte es möglich, dass Spielen und das Genießen des kulinarischen Angebots im Schatten möglich waren. Ortsvorsteher Bergsträsser resümierte zum Schluss: „Ein sehr gelungener Nachmittag, bei dem Klein und Groß gemeinsam Spaß miteinander hatten. Dies ist dem Ortschaftsrat, einigen weiteren Helfern und dem Spielmobil Kraichgau aus Meckesheim zu verdanken.“ Ein Mitarbeiter des Spielmobils kommentierte: „Ein sehr schöner Platz, eine gute Organisation und vor allem eine tolle Atmosphäre, in der sich alle begegneten. Es gab kein Kinderweinen.“ Aus einem Kinderspielfest ist ein Fest: „Mückenloch spielt gemeinsam“ geworden. (pm/red)