Mit Gesang und bunten Sommertagsstecken zog der traditionelle Sommertagsumzug der Stadt Neckargemünd durch die Altstadt in den Menzerpark. Begleitet von der Trachtenkapelle Dilsberg erklangen unterwegs Frühlingslieder, die von Kindern, Eltern und Großeltern mitgesungen wurden.
Gleich hinter dem Sommertagsschild mit der Aufschrift „Heit iwers Johr – Do simmer widder do!“ reihten sich Bürgermeister Jan Peter Seidel und Mitglieder des Stadtrats in den Zug ein. Vom Festplatz unter der Friedensbrücke aus führte die Route über den Elsenzweg zur Bahnhofstraße, weiter durch die Hauptstraße und das Stadttor, bis der Umzug schließlich die Julius-Menzer-Straße erreichte und in den Menzerpark einbog. Vom Balkon der Villa Menzer aus hieß Bürgermeister Seidel die zahlreichen Teilnehmer willkommen und zeigte sich erfreut über das wunderschöne Bild des Umzugs.
Bevor sich der Zug in Bewegung setzte, prämierte eine Jury bestehend aus Brigitte Oppelt, Jens Hertel und Andrea Krastel besonders gelungene Frühlingsverkleidungen und Dekorationen mit kleinen Geldpreisen. Die Stadt hatte 400 goldgelbe Hefebrezeln geordert, die von Marlin Staudenmaier, Maximilian Bernauer und Ulrike Haaf an die Kinder verteilt wurden. 266 Kinder waren von den Kindergärten offiziell angemeldet, doch mit Geschwisterkindern und weiteren Familienmitgliedern dürfte die Gesamtteilnehmerzahl die des Vorjahres mit rund 1.000 Personen erreicht haben.
Dank eigens erstellter Liedblätter, die von Rathausmitarbeiterin und Umzugsorganisatorin Lisa Vollmer verteilt wurden, konnten alle Teilnehmer textsicher mitsingen. Die Trachtenkapelle Dilsberg unter der Leitung von Walter Nussko sorgte für die musikalische Begleitung und stimmte klassische Frühlingslieder an: „Im Märzen der Bauer“, „Alle Vögel sind schon da“ und „Kuckuck, Kuckuck ruft’s aus dem Wald“. Auch das traditionelle Sommertagslied „Schtrih, schtrah, schtroh“ durfte nicht fehlen.
Die Polizei und die Feuerwehr sorgten für die Sicherheit entlang der Strecke, während die Jugendfeuerwehr das Sommertagsschild trug. Die sogenannten Butzen, die den Winter und den Sommer symbolisieren, wurden von Schülerinnen und Schülern der Erich-Kästner-Schule verziert und tapfer durch die ansteigende Hauptstraße und das Stadttor getragen. Die schönsten Sommertagsstecken der Region finden sich auch in Neckargemünd. Kindergärten waren erneut aufgerufen, sich mit kreativen Bastelarbeiten zu beteiligen.
Nach dem festlichen Einzug in den Menzerpark stand die Winterverbrennung an. Der Bauhof hatte eigens einen beeindruckenden, großen Schneemann gebaut, der nun unter den Klängen von „Winter ade“ von Bürgermeister Seidel in Brand gesetzt wurde. Rasch fiel die kalte Jahreszeit in sich zusammen; vom Schneemann blieb nur sein stählernes Gerüst zurück. Statt Schneeflocken wirbelten weiß-graue Aschepartikel durch die Luft, die von den Teilnehmern lachend von der Kleidung geklopft wurden.
Zum Abschluss bedankte sich Bürgermeister Seidel bei allen Mitwirkenden, insbesondere bei der Freiwilligen Feuerwehr, der Jugendfeuerwehr, der Polizei und dem Bauhof. Ebenso galt sein Dank den zahlreichen Erzieherinnen und den Kinderbetreuungseinrichtungen, die sich am Umzug beteiligten, darunter die Kindergärten St. Ulrich, Rappelkiste, am Feuertor, die Kindertagesstätte Wiesenbacher Tal, der Waldkindergarten „Die Waldzwerge“, der Kindergarten Kleingemünd und die Kita Kunterbunt. 20 Kinder der Erich-Kästner-Schule wirkten unter dem Motto „Die Brezelbäcker“ ebenfalls am Umzug mit.
Nach dem offiziellen Teil lud ein Frühlingsfest im Menzerpark zum Verweilen ein. Die Waldzwerge sorgten für das leibliche Wohl, während die Teilnehmer den gelungenen Sommertagsumzug bei bestem Frühlingswetter ausklingen ließen. (du)