Das Wetter spielte – trotz anderslautender Prognosen – mit, es blieb trocken und mit fast 1500 Sportlerinnen und Sportlern konnte beim Stadtlauf der TSG Wiesloch ein neuer Rekord aufgestellt werden. 683 Aktive waren es über die 10-Kilometer-Strecke, immerhin 389 wurden bei der kürzeren Variante, den 5 Kilometern, gezählt und 419 Bambini sowie Schülerinnen und Schüler starteten auf unterschiedlichen Strecken im Stadion, frenetisch angefeuert von Eltern, Omas und Opas.
Bereits frühzeitig herrschte rund um die Starts in der Park- und Waldstraße hektische Betriebsamkeit, galt es doch, sich „warm“ zu laufen, obwohl dies fast nicht nötig gewesen wäre, herrschten doch beim Startschuss, dieses Mal durch Bürgermeister Ludwig Sauer, angenehme Temperaturen. In der Stadionhalle herrschte kurz zuvor noch hektische Betriebsamkeit, denn viele hatten sich aufgrund des guten Wetters noch kurzfristig am Sonntag nachgemeldet.
Auf den Strecken, die teilweise durch die Innenstadt führten, gab es von Anfang an spannende Positionskämpfe und am Ende hatte bei den 10-Kilometern Michael Chalupsky (TV Schriesheim) in 32 Minuten und 16 Sekunden die Nase vorn, gefolgt von Dustin Uhlig (TSG Heilbronn) und Raivo Alla (EMBL Running Club), der den dritten Platz belegte. Der Titelträger und der Zweitplatzierte Uhlig hatten in der Vergangenheit bereits den Stadtlauf gewonnen.
Bei den Läuferinnen hatte Fabienne Königstein von der MTG Mannheim mit 34 Minuten und acht Sekunden deutlich die Nase vorn. Sie wurde sogar Vierte in der Gesamtwertung, startete in früheren Jahren unter ihrem Mädchennamen Amrhein und konnte sich bereits 2018 die Damenkonkurrenz gewinnen. Zweite wurde Birgit Winkler von der heimischen TSG Wiesloch, den dritten Platz belegte Meike Fleck (PHYSIOMed Running Team). Ines Adam von der Stadtverwaltung sorgte am Mikrofon dafür, dass die Läuferinnen und Läufer lautstark angefeuert und mit Beifall bedacht wurden. Außerdem vermittelte Adam immer „auf Augenhöhe“ den aktuellen Stand und die Namen der Teilnehmenden. Mit dabei auch viele Gruppierungen, auch Laufteams unter anderem von REWE und der Freiwilligen Feuerwehr Wiesloch waren mit dabei.
Über fünf Kilometer stand mit einer Zeit von 16 Minuten und 35 Sekunden Norman Korff (MTG Mannheim) ganz oben auf dem Treppchen und Laura Schön (PHYSIOMed Running Team) siegte bei den Damen in 18 Minuten und 26 Sekunden. Rund um die zu laufenden Strecken herrschte beste Stimmung und nach den Läufen herrschte in der Stadionsporthalle gespannte Erwartung, standen doch die Siegerehrungen an.
Manfred Walter betonte, ohne die zahlreichen Sponsoren wie die Sparkasse Heidelberg, die Bäckerei Rutz, REWE, Pfitzenmeier und die MLP seien Veranstaltungen in dieser Größenordnung kaum mehr durchführbar, vor allem im Hinblick auf die Sicherheitsauflagen. „Wir haben uns alleine über elf Millionen Euro gegen mögliche Übergriffe abgesichert“, berichtete Walter im Gespräch mit der WieWo. Zudem musste der Notarzt und der Einsatz der Rettungskräfte bezahlt werden. Diese mussten glücklicherweise nur in zwei Fällen – Kreislaufprobleme – eingreifen.
Bei der Siegerehrung wurden jedoch nicht nur die erfolgreichen Einzel-Aktiven ausgezeichnet, auch die stärksten Gruppen erhielten Preise. So das Running Team PHYSIOMed Hecker, das mit 102 Frauen und Männern mitlief. Die stärkste Gruppe bei den Kindern stellte die Maria-Sibylla-Merian-Grundschule Wiesloch mit 153 Schülerinnen und Schülern. Bei den Siegerehrungen – es wurden zudem die Erfolgreichen in den jeweiligen Altersklassen ausgezeichnet – waren Michael Thomeier (Sparkasse), Bürgermeister Sauer, Manfred Walter und Engelbert Franz aktiv.
Vor, während und nach den Siegerehrungen wurde fröhlich gespeist und der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen. Über 100 TSG-Mitglieder packten mit an, unterstützt vom Stadtteilverein Altwiesloch und den Wieslocher Frauen. Nach der Stärkung in der Halle ging es wieder nach draußen, denn es stand dann der Auftritt der Knirpse auf dem Programm. Verschiedene Streckenlängen wurden angeboten, gestaffelt nach dem Alter der Kleinen. „Die üben jetzt schon für den Stadtlauf in zehn Jahren“, meinte eine Dame am Rande des Geschehens. (sd)