Teil 1
Wir freuen uns, wenn sich die Kinder freuen. Das klappt manchmal nicht sofort, aber es wird.
Am Freitag konnten wir den Nikolaustag mit unsererEberhard-Klähr-Fackelwanderung verknüpfen. Mutti schaut donnerstags extra nochmal in die Wetter-App und freut sich, dass es nicht regnen soll. Freitagmorgen beschließt der Winter nochmal einen Herbststurm zu zaubern. Na danke, aber innerhalb des Ortes ist es noch machbar mit den Fackeln. Also los im Mama-Modus. Einkaufen, Teig rühren, Vorbereitungen treffen, Foto nicht vergessen und pünktlich zum Losmarschieren bereit an der Halle. Zum Glück hat das Orga-Team schon mächtig vorgelegt. Unser Hausmeister Marcel hat uns Tische und Stühle organisiert. In der Schulsporthalle ist ein Spielparcours aufgebaut, dank Takumi, Jona, Tim und Leticia. Beate steht am Grill und brutzelt systematisch in Schichten die Würstchen vor, um den Windwanderern gleich die Wartezeit zu nehmen. Ups, nochmal einkaufen, irgendwas fehlt immer, ihr wisst schon, das höhere Gesetz. Jetzt wird es Zeit, die super leckeren Sachen, die die anderen Familien mitgebracht haben, aufzubauen. Hier sind wir alle eine Großfamilie, ich liebe es.
Der Plan geht auf, ich staune, wie mutig die Kinder mit den großen Fackeln unterwegs sind. Zumindest bei einigen ist die Mama-Sorge größer als bei den Kids. Kinder und Eltern wachsen mit und an den neuen Anforderungen. Die Tour ging durch die geschützten Straßen, der Verkehr musste kurz innehalten, um den Umzug gewähren zu lassen. Das goldene Leuchten wärmt die Stimmung. Die Teilnehmer waren von den Kleinsten, über die Teenies bis zu den Eltern und Großeltern bunt aufgestellt. Ich begrüße Ulli. Er stellt mir seine „kleine“ Enkelin vor. Von unten kommt sofort der Protest: „Opa, ich bin nicht klein, ich bin schon vier“.
Die herzliche Stimmung im Freien ging fließend über in ein Wohlgefühl aus Düften vom Grill, Büfett und süßen Waffeln. Als der Hunger gestillt war, durfte ausgiebig getobt werden. Es ist so schön zu sehen, wie die Jüngsten mit den Teens spielerisch raufen. Eltern, Großeltern und Gäste saßen zufrieden am Rande und behielten das lebhafte Treiben im Blick. Die Großen packen beim Aufräumen mit an. Danke, dass ihr seid, wie ihr seid.
Und nun nach Hause, schauen wer noch versorgt werden muss, Küchen-Check, … schnell schlafen, denn morgen geht’s weiter.