Die DATEV Challenge Roth – eines der schönsten Langdistanz-Triathlon-Rennen der Welt, und mit dabei die Lußhardtläufer Christian Werner und Daniel Feil. Ein Langdistanz-Triathlon bedeutet 3,8 km Schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und einen abschließenden Marathonlauf.
Angefangen hat allerdings alles schon ein Jahr früher, als Christian, Daniel und Heiko Notheisen an einem Sonntagmorgen im Juni 2023 nach Roth im Frankenland fuhren, um sich das Rennen anzuschauen und sich dann montagmorgens an der dortigen Anmeldung anzustellen um einen der begehrten Startplätze für das Rennen 2024 zu ergattern.
Leider musste Heiko verletzungsbedingt seinen Startplatz zurückgeben, er und seine Frau Melanie begleiteten Christian und Daniel aber trotzdem nach Roth, um beide dort kräftig zu unterstützen und anzufeuern. Weitere Supporterinnen waren natürlich auch die Ehefrauen von Christian und Daniel, Stefanie und Stefanie sowie Christians Sohn Liam.
Am Freitag, dem 05.07.2024, startete die Reise nach Roth. Nachdem im Hotel eingecheckt wurde, ging es zum Veranstaltungsort, um dort die Startunterlagen abzuholen. Am Abend schaute man sich noch beim dortigen Public Viewing das Viertelfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft an. Der Ausgang ist ja bekannt!
Während sich am Samstag die Supporter:innen Nürnberg anschauten, gingen Christian und Daniel zur Wettkampfbesprechung, checkten das Rad ein und legten im Anschluss daran noch etwas die Beine hoch. Am Abend wurden dann noch mit leckerem Essen, die Kohlenhydratspeicher gefüllt.
Die Nacht war kurz, denn um 04:00 Uhr klingelte der Wecker. Dann hieß es sich fertig machen, etwas frühstücken und dann ab ins Auto, um in den circa 30 Kilometer entfernten Veranstaltungsort zu gelangen. Gegen 05:00 Uhr kamen beide am Schwimmstart an und begaben sich dann in die Wechselzone 1 und versorgen ihre Räder mit Luft, brachten die Verpflegung in Form von Gels an das Rad und füllten die Trinkflaschen mit Wasser. Gegen 6:15 Uhr mussten dann die Bike-Beutel abgegeben werden, in denen der Helm, Radschuhe und alle Utensilien untergebracht waren, die für den Rad Split benötigt wurden. Dann zogen beide ihren Neoprenanzug an und warteten auf den Schwimmstart.
Da Christian und Daniel in verschiedene Startgruppen eingeteilt waren, begann für Christian um 07:55 Uhr das Rennen; Daniel startete 10 Minuten später. Geschwommen wurde im Main-Donau-Kanal auf einer schnurgeraden Schwimmstrecke mit einer Wendeboje. Nachdem die Schwimmdisziplin von beiden gemeistert wurde, wechselte man den Neoprenanzug gegen das Rad.
Auf dem Rad geht es auf einer gesperrten Landstraße nach Eckersmühlen, das im weiteren Verlauf 3x durchfahren werden musste. Der anfängliche Nieselregen wurde heftiger, sodass bei nasser Fahrbahn etwas vorsichtiger gefahren wurde. Nachdem man Eckersmühlen durchfahren hatte, ging es weiter nach Thalmässing und nach ca. 35 km kam bei Greding der eigentliche Hauptanstieg der Strecke von insgesamt 1500 Höhenmetern.
Weiter im Steckenverlauf durchquerte man nach ca. 70 km Hilpoltstein. Hier folgte das eigentliche Highlight der Radstrecke: der Solarer Berg. Der Anstieg war voll mit jubelnden Menschen, die einen anfeuerten, sodass man den Berg quasi hochflog.
Nachdem der Solarer Berg bezwungen war, kam man nach ein paar weiteren Kilometern wieder am Radstart bei der Wechselzone 1 vorbei und die zweite identische 90 Kilometer Runde wurde befahren. Hier hörte es dann auch auf zu regnen.
Bei Kilometer 170 angekommen, wurde nach Roth in Wechselzone 2 abgebogen. Diese befand sich am Stadtrand von Roth. In der Wechselzone 2 tauschten Christian und Daniel die Radschuhe gegen die Laufschuhe, denn der abschließende Marathon musste gelaufen werden. Die Laufstrecke führte von Roth aus in Richtung Main-Donau-Kanal. Entlang des Kanals kam nach ca. 4 km der erste Wendepunkt und man lief in die entgegengesetzte Richtung am Main-Donau-Kanal entlang, bis zum Kilometerpunkt 18, wo dann auch der zweite Wendepunkt erreicht wurde. Nach 25 Kilometer wurde der Main-Donau-Kanal verlassen und es ging für Christian und Daniel wieder nach Roth. Nachdem Roth durchgelaufen wurde, kam man zum letzten Wendepunkt in Büchenbach. Den Wendepunkt passiert ging es wieder zurück nach Roth und es durfte unter tobenden Applaus der Zuschauer ins Zielstadion eingelaufen werden.
Den DATEV Challenge Roth sollte jeder Triathlet einmal absolviert haben. Die ganze Region ist „Triathlon verrückt“. Bereits schon am frühen Morgen waren die Straßen der verschiedenen Ortschaften, die mit dem Rad durchfahren wurden, mit Zuschauern besetzt, die jeden einzelnen anfeuerten. Zahlreiche „Volksfeste“ wurden veranstaltet. Auch auf der abschließenden Laufstrecke waren unzählige Zuschauer, die die Athlet:innen anfeuerten. Schon allein dafür hat sich die ganze „Quälerei“ gelohnt.