In unserem PUG-Kurs (Fach: Politik und Gesellschaft) haben wir uns intensiv mit dem Thema „Erinnerungskultur“ beschäftigt. Dieser Begriff beschreibt den reflektierten Umgang einer Gesellschaft mit ihrer Geschichte, insbesondere mit leidvollen Kapiteln wie dem Nationalsozialismus. Ziel ist es, wichtige historische Ereignisse im kollektiven Gedächtnis zu bewahren, Verantwortung für die Gegenwart und Zukunft zu übernehmen und demokratische Werte zu fördern.
Im Rahmen eines Projekts führten wir eine Umfrage in Ludwigsburg durch, bei der wir 50 Passantinnen und Passanten befragten, wie wichtig ihnen Erinnerungskultur ist. Die Mehrheit der Befragten befürwortet die Erinnerungskultur und sieht in Staat und Schulen die wichtigsten Akteure. Interessanterweise lehnen viele eine rein künstlerische Verarbeitung ab und bevorzugen traditionelle Formate wie Dokumentationen und Mahnmale.
Unsere Ergebnisse zeigen, dass Erinnerungskultur ein zentrales Element für die demokratische Entwicklung ist und kontinuierlich weiterentwickelt werden muss. Schulen tragen eine große Verantwortung in der Sensibilisierung für dieses Thema.
Am 19. März 2025 hatten wir die Möglichkeit, das Bundesarchiv in Ludwigsburg zu besuchen. Ein Mitarbeiter führte uns durch eine Ausstellung zu NS-Verbrechen und der juristischen Aufarbeitung. Besonders bewegend war die Auseinandersetzung mit dem Lager Auschwitz und den dort erlittenen Grauen.
Die Beschäftigung mit den Einzelschicksalen hat uns tief berührt und verdeutlicht, dass Erinnerungskultur niemals vernachlässigt werden darf. Wir alle tragen eine Verantwortung dafür.
Text: S. Ege Bozdogan (SG12e), Marlene Sackmann (SG12e), Leo Rath (WG12) und Philipp Zieße (WG12)