Unsere Wanderung am 24. April führte uns nach Gönningen bei Reutlingen. Der Ort hat alte Traditionen: Vor über 200 Jahren bereisten 1200 Händler, die Hälfte der Einwohner, Europa und Russland, sogar bis in die USA und vertrieben Tulpensamen und Blumenzwiebeln. Jeder hatte sein festes Gebiet. Diese Weltoffenheit prägte die Menschen, ihre Bildung und die Dorfentwicklung, was man an den Gebäuden bis heute erkennen kann. Noch heute zieht die Tulpenblüte im April Tausende Besucher an, um die 50.000 Tulpen von 150 Sorten sind im Ort zu bewundern. In einem Museum wird die damalige Zeit des Samenhandels detailgetreu dargestellt.
Im 20. Jahrhundert begann man, den Kalktuff als Baustoff zu entdecken. Im großen Stil wurde er am Albrand abgebaut und landesweit verarbeitet. Sogar beim Bau des Berliner Olympiastadions wurde auf ihn gesetzt. Gönningen erhielt dazu auch einen Eisenbahnanschluss, um dies logistisch zu bewältigen. Nach 1970 wurden die stillgelegten Steinbrüche in ein Naherholungsgebiet mit 3 kleinen Seen umgestaltet. Unsere Wanderführer Anne Rieker, Siggi Kühler und Klaus Klausa zeigten uns diese beeindruckende Kombination bei einer Rundwanderung durch die Natur und einem Gang durch den Ort ins Museum. Für viele der 60 Teilnehmer war dies alles kaum bekannt und somit sehr spannend. Nach über 9 km zu Fuß und 300 hm bei kühlem Schauerwetter erreichten wir müde unseren Bus, der uns in den Landgasthof Adler in Sickenhausen zum verdienten Abendessen brachte. Wie immer ließen wir den Tag gesellig ausklingen und freuen uns schon auf die nächste Ausfahrt am 22. Mai, die uns Brigitte Ziller vorstellte, die uns nach Frickenhofen bei Schwäbisch Gmünd führt. Über den genauen Ablauf berichten wir in der nächsten Ausgabe.
Abfahrt ist um 12 Uhr in der Schlater Straße, um 12.05 Uhr am Rathaus und um 12.10 Uhr in der Donzdorfer Straße.Anmeldungen bis 19.05. bei Reinhard Gansel Tel. 07162 44888 und 0176 38097528 sowie Reinhold Eisele Tel. 07162 943990 und 0174 9355659. / hb