Es ist schon etwas Besonderes, für die Weltmeisterschaft eines Verbandes nominiert zu sein. Es geht dabei nicht nur ums Gewinnen oder Verlieren; es geht darum, Selbstvertrauen zu zeigen, seinen Träumen zu folgen und als Teil einer Kampfsportfamilie auf die Weltbühne zu treten. Egal, wie das Ergebnis ausfällt, die Teilnahme an den WKU-Weltmeisterschaften hinterlässt einen bleibenden Eindruck im Leben.
Die Teilnehmer finden Freunde aus aller Welt und knüpfen lebenslange Verbindungen, die über Grenzen hinausgehen. „Viele und verschieden, aber vereint.“ Beim Kampfsport geht es auch um persönliches Wachstum, Charakterentwicklung und darum, Teil von etwas Größerem zu sein. Ob man nun eine Goldmedaille mit nach Hause nimmt oder nicht, die gewonnenen Erkenntnisse und die Freundschaften, die man auf der ganzen Welt schließt, sind von unschätzbarem Wert.
Denisa Pfeifer und Armin Singer waren Teil der deutschen Nationalmannschaft vom 20. bis 26. Oktober in Rhodos und sind in der Kategorie „Karate Traditional Formen (Kata)“ gestartet.
Bei Formen geht es um Perfektion. Die Athleten dürfen sich keinen Fehler erlauben, weil dieser innerhalb der Form nicht korrigiert werden kann, sondern sofort negative Auswirkungen auf die Bewertung hat.
Die Zeit von Juli bis Mitte Oktober war geprägt von Sondertrainingseinheiten, um die ausgewählten Katas fehlerfrei einzuüben. Auch die Sommerferienzeit musste genutzt werden. Auch Mentaltraining gehörte zur Vorbereitung. Hier wurde die Unterstützung über Seminare des KampfkunstKollegiums genutzt.
Mit 2185 Starts und 23 Nationen über alle Disziplinen war es die größte WM aller Zeiten bei der GCO/WKU.
In der Gruppe Frauen +35 erreichte Denisa Pfeifer den 3. Platz und stand somit auf dem Podest. Ein bärenstarkes Ergebnis und absolut verdient, zumal Pfeifer ihre erste WM-Teilnahme hatte.
In der Gruppe Frauen +45 erreichte Denisa den 5. Platz.
Bei den Männern +45 erreichte Armin den 7. Platz und bei den Männern +55 den 5. Platz.
Fazit: „Die Anzahl an Sportlern hinter uns ist deutlich länger als die vor uns.“
Wettkampf ist eine ganz spezielle Sache, der Vergleich mit anderen Sportlern dieser Erde auf der Matte, das hat einen besonderen Reiz und zeigt auf, wo man steht. Es bedeutet richtig viel Aufwand, Zeit und letztlich auch Geld, weil die Sportler die Kosten selber tragen, von der Kleidung über den Flug bis zum Hotel. Aber das Erlebte auf der Matte oder die gigantische Eröffnungsfeier ist durch nichts zu ersetzen. Ein wahnsinnig emotionales Erlebnis.
Denisa und Armin hatten mit Ihren Betreuerinnen, Susi und Heike, auf jeden Fall ein riesiges Erlebnis und eine Menge Spaß.
Im kommenden Jahr findet die WM in Trier statt, wir werden unser Bestes geben, um die Qualifikation über Punkteturniere zu erreichen und dabei zu sein in Deutschland.