Zweckverband Buchenwasser

Dennis Mews übernimmt für Daniel Gött

Nach 16 Jahren als stellvertretender Vorsitzender des Zweckverbands Buchenwasserversorgung trat Daniel Gött von seinem Amt zurück.
Bürgermeister Ulrich Bünger und Daniel Gött. Gött bekommt ein kleines Geschenk überreicht und die beiden schütteln sich die Hände.
Bürgermeister Ulrich Bünger und Daniel GöttFoto: Jacqueline Geisel/SG-PR

Nach 16 Jahren als stellvertretender Vorsitzender des Zweckverbands Buchenwasserversorgung trat Daniel
Gött vor einigen Tagen von seinem Amt zurück. Als Bürgermeister der Gemeinde Deckenpfronn engagierte er sich viele Jahre in dieser Position. Nachdem er nun beruflich neue Wege einschlägt und auch nicht mehr als Rathauschef zur Wahl antrat, stand auch in der Verbandsversammlung ein Stellenwechsel auf der Tagesordnung.

Vergangenen Mittwoch trafen sich die Vertreter der Kommunen Wildberg, Calw und Deckenpfronn im Wildberger Rathaus. Die beiden Städte und die Gemeinde verbindet ein gemeinsames Wasserversorgungsgebiet – und damit die gemeinsame Mitgliedschaft im Zweckverband. Dessen Vorsitzender ist Bürgermeister Ulrich Bünger, Daniel Gött fungierte seit seiner Wahl im Jahr 2009 als Stellvertreter. In seine Amtszeiten fielen einige spannende und schwierige Themen, sei es ein Antrag des Calwer Stadtteils Holzbronn wegen zu hoher Wasserhärte, die Sanierung des Hochbehälters Spielgrube oder eine Verlängerung des Vertrags zum Bezug aus der Fuchtbachquelle. Mit dem Strukturgutachten habe sich der Verband auf den Weg in die Zukunft gemacht, erinnerte Bürgermeister Ulrich Bünger. „Wo stehen wir? Wo wollen wir hin? Was sind die Herausforderungen?“ Diese und weitere Fragen werden darin beantwortet.

Ebenfalls während Daniel Götts Amtszeiten sei es noch gelungen, die Bezugsquote an Bodenseewasser aufzustocken – und das kurz bevor es nicht mehr möglich war. Außerdem habe er noch für den Grundsatzbeschluss zum Neubau des Gültlinger Wasserwerks mitgewirkt. Man habe es geschafft, Zuschüsse zu erhalten, weil alle Beteiligten gut zusammengearbeitet haben, freute sich Ulrich
Bünger. Hierfür galt sein Dank auch dem Landratsamt. „So sollte es sein, dass man versucht, Dinge zu ermöglichen, nicht zu verhindern.“ Man habe das Maximum rausholen können, heute seien die Zuschüsse schon deutlich geringer. Im vergangenen Jahr erfolgten die Vergaben für den Neubau und der Spatenstich konnte gefeiert werden. „Jetzt sind wir auf dem Weg, den Verband für die Zukunft aufzustellen“, so der Rathauschef. Auch das Land habe erkannt, dass ein Masterplan in Sachen Wasserknappheit wichtig sei. „Da sind wir gut unterwegs.“

Auch wenn die Regions- und Kreisgrenze Deckenpfronn von Wildberg und Calw trenne, habe man davon in der Zusammenarbeit nie etwas gemerkt, bescheinigte Bürgermeister Bünger. „Wir sind gute Nachbarn und haben das auch so gelebt. Dieser Zweckverband ist ein Bindeglied zwischen den Kreisen und in der Region.“ Auch auf persönlicher Ebene habe es immer gut gepasst. „Ich kann dich einfach gut leiden“, richtete Ulrich Bünger lachend das Wort an Daniel Gött. Er beschrieb ihn als sympathischen und verlässlichen Kollegen, einen freundlichen, offenen und humorvollen Menschen, mit dem die Zusammenarbeit immer sehr angenehm gewesen sei.

Die Nachfolge von Daniel Gött tritt
Dennis Mews an – in der Gemeinde Deckenpfronn und im Zweckverband, wie die Versammlung am Mittwoch mit einstimmiger Wahl entschied. Der 40-jährige Tübinger zeigte sich überrascht von seinem überragenden Wahlsieg in Deckenpfronn. Als Wirtschaftsjurist sei er im Zweckverband Buchenwasserversorgung fachfremd, dennoch freue er sich auf die künftige Zusammenarbeit. Er wünsche sich, dass alles fließend weitergehe. Als direkter Mensch bot er seinen Verbandskollegen an, sich einfach auf dem kurzen Dienstweg bei ihm zu melden, wenn es etwas zu besprechen gebe.

Zwischenstand
vom
Wasserwerk-Neubau

Im Anschluss gab Gerd Schill von Fritz Planung einen kurzen Zwischenbericht zum Wasserwerk-Neubau in Gültlingen. Das Dachgeschoss sei soweit hergestellt, jetzt beginnen der Tiefbau und das Verlegen von Rohren. Im September gehe es mit der Herstellung der Zufahrt weiter, im Oktober soll der Einbau des Estrich und der Fenster starten. Im Dezember könne dann mit den Bodenfliesen begonnen werden, im Februar mit der Montage der hydraulischen Installation. Der Beginn der Montage der Elektroinstallation ist für Mai vorgesehen. Damit bewege man sich nach wie vor im Zeitplan. Wenn das so bleibt, kann die Inbetriebnahme im Oktober 2026 erfolgen.

Allgemeine Zahlen aus dem Zweckverband

Wassermeister Christoph Lochner ging näher auf die 35 Störungen im Jahr 2024 ein. Die Zahl schwanke von Jahr zu Jahr, doch habe sich alles gut bewältigen lassen. Der Wasserverbrauch bewege sich auf einem konstanten Niveau, wie Kämmerer Andreas Bauer mitteilte. Wildberg, Gültlingen und Sulz am Eck nahmen in 2024 knapp 283.000 Kubikmeter ab,
Deckenpfronn rund 155.200 Kubikmeter und Holzbronn knapp 27.700 Kubikmeter. 28,28 Prozent hiervon stammten aus eigenen Quellen, der Fuchtbachquelle sowie den Buchenquellen. 71,72 Prozent
mussten aus dem Bodensee zugekauft werden. An der Wasserbeschaffenheit hat sich nichts geändert. Die Härte bewegt sich mit 14 dH weiterhin im mittleren Bereich.

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUM
17.07.2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Orte
Wildberg
Kategorien
Aus den Rathäusern
Gemeinderat
Kommunalpolitik
Politik
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto