»Der Augsburger Kreidekreis«

In der nächsten »Lesezeit« am Donnerstag, 26. September 2024, liest Schauspielerin Nicole Averkamp in der Heidelberger Stadtbücherei aus Bertolt Brechts »Der Augsburger Kreidekreis«. Die Lesung findet um 16:30 Uhr statt.

Kurz vor der Premiere von »Der kaukasische Kreidekreis« am 29. September 2024 liest Nicole Averkamp aus einer Erzählung Brechts, die sich mit der Frage zwischen echt und recht beschäftigt. Mit Themen wie Menschlichkeit, moralischen Entscheidungen, sozialen Unterschieden und Gerechtigkeit wirft »Der Augsburger Kreidekreis« einen scharfen Blick auf Eltern-Kind-Beziehungen in der bürgerlichen Gesellschaft zu Zeiten des dreißigjährigen Kriegs. Bertolt Brecht entwickelte aus dem »Augsburger Kreidekreis« das Theaterstück »Der kaukasische Kreidekreis«, welches wiederum in der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs im damaligen Georgien spielt.

Zwei Frauen streiten sich um ein Kind. Beide behaupten, es sei ihres. Die Erzählung »Der Augsburger Kreidekreis« schrieb Bertolt Brecht 1940, als er des Hochverrats angeklagt wurde und aus Nazi-Deutschland fliehen musste. Er verlegte die Handlung der Geschichte, deren Motiv er aus dem Chinesischen übernommen hatte, in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges und in seine Heimatstadt Augsburg. Mit dem Motiv der Kreidekreisprobe beschäftigte sich Brecht in mehreren Werken. Das bekannteste ist das Theaterstück »Der kaukasische Kreidekreis«, das am 29. September 2024 im Marguerre-Saal Premiere hat.

Nicole Averkamp ist seit der Spielzeit 2011/12 festes Ensemblemitglied im Schauspiel am Theater und Orchester Heidelberg. Sie ist in dieser Spielzeit in »Nora« zu sehen und im Schauspiel »kurz&nackig«, das am 21. September 2024 Premiere feiert.

Der Eintritt zur Lesezeit ist wie immer kostenlos, eine Voranmeldung ist nicht nötig.