Der Sommer zeigt sich wieder von seiner besten Seite und heizt uns kräftig ein. Doch zwischendurch lässt der Sommer es auch ganz schön knallen und krachen. Diese knallenden Effekte wollten große Komponisten seit jeher in Musik setzen. Ein Gewitter musikalisch auszudrücken ist gar nicht so einfach. In Programmmusiken, Sinfonien, Opern und in Ballettmusiken versuchten sich die Musikschöpfer in ihrer Zeit. Einer der ersten dürfte Antonio Vivaldi gewesen sein, der im zweiten Teil („Der Sommer“) seiner „Vier Jahreszeiten“ im Schlusssatz die Gewittermusik komponierte. Rasante Läufe und harte, schnelle Tonwiederholungen entfachen ein böses Unwetter. Diesen Sturm zu übertreffen, trat Ludwig van Beethoven in seiner „Pastoralsinfonie“ an. Er lässt die Piccoloflöte mit schrillen Tönen einen Blitz nach dem anderen herabschießen, heftige Tremoli und schnelle Läufe der Streicher, harte Schläge der Pauken und gellende Einwürfe der Posaunen erzeugen eine unheilvolle Gewitterstimmung.
Nicht nur der Konzertsaal, sondern auch die Oper ist seit jeher prädestiniert für musikalische Extremwetterlagen – schon das barocke Maschinentheater ließ den Regen prasseln und die Donner grollen. Rameau zum Beispiel spendierte dem Finale des ersten Aktes seiner Oper „Plateé“ einen „Orage“, ein Gewitter, das heftig durch den Orchestergraben und über die Bühne fegt. Im 19. Jahrhundert, in der Romantik schließlich, bereitet Giuseppe Verdi den Zuhörern in seinem „Rigoletto“ herrliches Erschauern! Im letzten Akt verstärkt er das Gruseln der finalen Mordszene, durch eine Gewittermusik, in der der Chor mit geschlossenem Mund singt und die Sturmböen aufheulen lässt. Schließlich treibt Richard Strauß in seiner Alpensinfonie die Gewittermusik auf die Spitze. Er schreibt für dieses Stück 107 Musiker vor, die diese musikalisch/meteorologische Superzelle entfesseln und das Publikum in große Aufregung versetzen. Ich empfehle unbedingt diese Kompositionen bei Gelegenheit anzuhören und sich trefflich über das Peitschen des Windes, das Prasseln des Regens und Grollen des Donners zu amüsieren!
Der Blick in unsere Werkstätten:
Am Samstag, 28. Juni 2025 laden die Musikschule und der Musikverein ab 10 Uhr in die Mozartschule ein! Alt und Jung sind eingeladen, Instrumente auszuprobieren und vorführen zu lassen. Kleine Konzerte in der Aula der Mozartschule immer zur ganzen und halben Stunde füllen die Mozartschule mit Musik. Unsere Musikknirpse, das Ballett, die Holz- und Blechbläserensembles stellen sich vor. Eine Schlagzeug- und Gesangsvorführung sowie die Juniorband des Musikvereins werden zu hören sein. Freuen Sie sich auf ein buntes Programm und informieren Sie sich direkt vor Ort bei unseren Lehrern!