KSV Schriesheim 1903 e. V.
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Ringen

Der Coach (42)

ist einer der letzten Urgesteine des Schriesheimer Ringsports. Anfang der 90er suchte Vater Chedli (40) eine sportliche Beschäftigung für seine agilen...
Foto: Holger Bauer

ist einer der letzten Urgesteine des Schriesheimer Ringsports. Anfang der 90er suchte Vater Chedli (40) eine sportliche Beschäftigung für seine agilen 10-jährigen Söhne Kerim und Enis. Schnell landeten die Zwillinge in einem Training beim KSV, denn die aus Tunesien stammende Familie war schon lange in der Weinstadt sesshaft geworden.

Die ungewöhnlichen Zwillingsbrüder dominierten speziell in den 90er- und 00er-Jahre die unteren Gewichtsklassen der Ringerszene, wobei jeder eine unterschiedliche Stilart favorisierte, was sich als Glücksfall für den KSV erwies. Und auch der Dritte im Bunde, Semi (Jg.: 1986) entwickelte sich zu einem ganz Großen, den Verletzungen aber stets zurückwarfen und frühzeitig für das sportliche Aus sorgten.

Einzigartig bleibt für den gelernten Installateur das Kalenderjahr 2001, in dem jedem "Ferchichi" sein Deutscher Meister gelang. Kerim und Enis bei den Junioren und Semi bei der B-Jugend (Freistil). "Das gab's noch nie" schaut der seit drei Jahren mit Meisterbrief gratifizierte Selbstständige mit großem Stolz zurück.

2001: Meister in der Regionalliga und Aufstieg in die 2. Bundesliga unter der Regie von Titan, Klaus Grüber. Mit dabei Namen wie Frank Heinzelbecker (heute Erfolgstrainer in Weingarten), Daniel Bohs, Azzedine Azzaoui, Heiko Schmidt u. v. a.) Wie intensiv schlug damals das KSV-Ringer-Herz.

Doch spätestens mit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga trennten sich die Wege des KSV und den Ferchichis, die beide neue Herausforderungen beim Zweitligisten TSV Geilbach suchten. Danach folgte für Kerim eine Saison beim Oberligisten und heutigen Partner ASV Ladenburg. Dann 2016, mit Rückzug aus der 1. BL, die Rückkehr des Titelsammlers, der 2011 ein letztes Mal die Deutschen Meisterschaften mit einem 3. Platz abschloss.

Mit Ende der sportlichen Karriere (noch vor der Ringgemeinschaft der Kurpfälzer Löwen) wuchs die Herausforderung als Funktionär. Zwischenzeitlich ausgestattet mit zwei Trainerscheinen (C- und B-Lizenz), die dem 5-fachen Familienvater die sportliche Führung eines Bundesligaklubs ermöglichen. Doch ein Engagement bei einem Konkurrenten kommt schon wegen des zeitlichen Aufwands für Familie und des 2019 gegründeten Sanitärbetriebs FerMan nicht mehr infrage.

"Ganz ohne Ringen geht's auch nicht", stellt der Sportliche Leiter seine ganze Erfahrung zur Verfügung. Den Oberligakader 2024 bewertet er homogen, der maßgeblich für die Neuzugänge Günney (130 kg), Hardt (98 kg), Schöffer (75 kg) steht.

Doch der Coach der 1. Mannschaft schaut weiter, schwärmt von der Löwen-Nachwuchsarbeit, "die uns in 2 oder 3 Jahren den Verzicht von Legionären ermöglicht".

"Doch dieses Jahr soll erst mal der Meistertitel her!"

Hilmar Frey


Erscheinung
Mitteilungsblatt der Stadt Schriesheim
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Ausgabe 33/2024

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von KSV Schriesheim 1903 e. V., Ringen
14.08.2024
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