Wir möchten daher herzlich zu folgenden Highlights einladen:
Tag des offenen Denkmals 2024
Am Sonntag, 8. September, steht der bundesweite Tag des offenen Denkmals an, den die Deutsche Stiftung Denkmalschutz organisiert. In der Region sind zahlreiche Denkmäler an diesem Tag zugänglich.
Auch der jüdische Friedhof in Wankheim wird am 8. September von 11 bis 16 Uhr geöffnet sein.
Der Förderverein bietet um 11 und 14 Uhr zwei Rundgänge an, die Jörg Walter Karl und Werner Kemmler vom Vorstand leiten.
Es gibt wieder Interessantes aus der Geschichte der Wankheimer und Tübinger Jüdinnen und Juden zu hören. Besuchende erfahren mehr über einzelne Schicksale von Jüdinnen und Juden aus Wankheimer und Tübinger Zeit. Es wird unter anderem aber auch um die jüdische Küche des 19. Jahrhunderts gehen. Ebenfalls wird jüdisches Brauchtum im Vorfeld von Neujahrsfest, Versöhnungstag und Laubhüttenfest angesprochen.
Lassen Sie sich/lasst Euch überraschen.
„Nicht ohne meine Kippa“ - Vortrag und Gespräch zu Antisemitismus und jüdischem Leben in Deutschland mit Levi Israel Ufferfilge, Rabbiner, Judaist, Religionspädagoge und Autor.
Veranstalter: Friedrich-Naumann-Stiftung, Förderverein für jüdische Kultur in Tübingen, Reinhold-Maier-Stiftung, Jüdische Studierendenunion Württemberg und unter Mitwirkung der Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung OFEK.
Ort: Weltethos-Institut Tübingen, Hintere Grabenstraße 26
Beginn: 19 Uhr
Anmeldung über: shop.freiheit.org
Der Antisemitismus in Deutschland ist nicht zuletzt seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem militärischen Eingreifen der israelischen Armee im Gaza-Streifen enorm angestiegen. So wurden hierzulande im Jahr 2023 rund 5.160 antisemitische Delikte polizeilich erfasst - fast eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr und ein neuer deutlicher Höchststand.
Der gestiegene Antisemitismus hat unmittelbare Auswirkungen auf Jüdinnen und Juden in Deutschland. Der Rabbiner und Autor Levi Israel Ufferfilge, der immer mit Kippa unterwegs ist, erfährt durch sein öffentlich sichtbares Bekenntnis zum Judentum antisemitische Anfeindungen, Beleidigungen, aber auch kuriose Begegnungen aller Art. Damit gehört er zu den wenigen Deutschen, die sichtbar als Juden zu erkennen sind. Dass es immer noch gefährlich sein kann, seinen Glauben so offen zu zeigen, hat auch er zu spüren bekommen: ob im Zug, beim Einkaufen oder auf der Straße und ist Projektions- und Angriffsfläche für allerhand Klischees über Juden.
Wie frei ist jüdisches Leben heute in Deutschland? Wie lässt sich der Anstieg antisemitischer Straftaten erklären und welche Folgen hat diese Entwicklung für die jüdische Gemeinschaft hierzulande? Diese und weitere Fragen möchten wir mit Levi Israel Ufferfilge diskutieren - und mit Ihnen!
Ideal und Wirklichkeit einer jüdischen Gemeinde nach dem Talmud
Vortrag von Appl. Prof. Dr. Matthias Morgenstern, Evangelisch-theologische Fakultät der Universität Tübingen. Im Rahmen des Jubiläumsjahrs der Ansiedlung jüdischer Familien in Wankheim.
Ort: Evangelische Gemeindehaus Wankheim
Beginn: 19 Uhr
„Tora hat uns Mose geboten, das Erbe der Gemeinde Jakobs“ (Deuteronomium 33, 4).
Dieser Satz definiert nach dem Talmud das Wesen einer jüdischen Gemeinde (Kehillah): Die „Gemeinde Jakobs“ ist ohne die Tora, das „Grundgesetz“ jüdischer Gemeinden, nicht zu verstehen; jüdische Knaben fangen nach der Tradition genau mit diesem Vers an, wenn sie - noch als Kinder - mit dem Tora-Lernen beginnen.
Wie sieht dieses Lernen praktisch aus?
Was bedeutet es für das einzelne Gemeindeglied und die Gemeinde als Ganze?
Und warum war die Praxis des Toralernens in vielen jüdischen Gemeinden in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert umstritten?
Anhand eines Talmudblattes, das den genannten Bibelvers behandelt, des Artikels einer jüdischen Zeitung, der die herkömmliche Lern-Praxis in Frage stellte, und mit einem Seitenblick auf heutige Diskussionen in Israel begeben wir uns auf die Suche nach dem Ideal und der Wirklichkeit jüdischer Gemeinden nach dem Talmud.