Haben Sie auch neulich den Artikel in den BNN gelesen? Reiner Dick, ehemaliger Umweltbeauftragter in Stutensee, hat gesagt, dass die alte Regel, dass man den Garten im September und Oktober „winterfest“ machen muss, längst überholt ist. Viel besser für die Insektenwelt und die Vögel ist es, wenn man die trocken-braunen Staudenreste stehen lässt, bis im Frühjahr die neue Vegetationsperiode beginnt. Das sieht zwar nicht unbedingt gepflegt aus, aber es dient den Naturbewohnern im Winter zum Überleben. Viele Vögel picken die Samen und Kerne heraus. Insekten nutzen die Stängel für ihre Gelege. Igel freuen sich über einen Haufen aus Reisig und Laub, unter dem sie ein winterfestes Nest einrichten können. Blühendes Efeu soll unter keinen Umständen abgeschnitten werden, da sich dort dann viele Beeren bilden, die Amseln und Drosseln und Rotkehlchen als Nahrung dienen. Beim Bepflanzen des Gartens sollte von Anfang an bedacht werden, dass es blühende Sträucher sind, die den Wildbienen Nahrung bieten und später Beeren bilden, die von Vögeln gefressen werden, wie beispielsweise Schlehe, Holunder, Eberesche, Feuerdorn.
Rückblick Gemarkungsputzete
Am vergangenen Samstag haben Mitglieder der AG Umwelt bei der Gemarkungsputzete teilgenommen und im Bereich Bürgerpark und Lindenallee und ringsum Viermorgen III Müll eingesammelt. Mit dabei war auch ein Minigärtner mit Mama. [Bild1] Wir fanden wieder einige interessante Fundstücke: ein großes grünes Sitzkissen, das zerrissen war und leider von seinem Inhalt aus vielen kleinen weißen Styroporkügelchen schon viele verloren hat, außerdem eine schwarze Jacke und ein voll funktionsfähiger Roller, den wir im Fundbüro abgegeben haben [Bild2]. Natürlich waren wieder die üblichen Zigarettenkippen, Zigarettenverpackungen und Zigarettenumverpackungen und die Kronkorken zu finden. Dazu auch leere Flaschen und Plastiktüten in allen Formen und Farben. Auf halber Strecker kam Alexander Werner von den BNN vorbei und interviewte uns [Bild3]. Dieses Jahr war weniger Müll aufzusammeln als in den vergangenen Jahren, aber immer noch zu viel.
Dr. Pia Lipp, Sprecherin der AG Umwelt (agumwelt@egg-leo.de)