Der geizich Humbert ... Teil 1

Der TKV Bundschuh wird im Sommer 2025 das Stück „Da geizich Humbert“ auf die Freilichtbühne bringen.

Die Vorbereitungen laufen, die Rollen sind verteilt, die Proben beginnen im Januar. Es gibt eine badische Version des Theaterstückes von Molière: „Der Geizige“ (Originaltitel: L’Avare ou l’École du mensonge, übersetzt: „Der Geizhals oder die Schule der Lüge“), eine Komödie, die 1668 im Théâtre du Palais-Royal in Paris uraufgeführt wurde, und zu den meistgespielten Stücken Molières zählt.

Ursprünglich spielte das Stück im Frankreich Ludwigs 14. Darin wird der Typ des reichen, aber engstirnigen und geizigen Bürgers karikiert, der seine lebensfrohen Kinder fast erstickt. Bei Harpagon sind die üblichen Bedeutungen von Geld und Liebe vertauscht: Geld ist für ihn etwas Erotisches, während er das Heiraten allein unter finanziellen Gesichtspunkten betrachtet. Zitat aus dem Originaltext: „Er liebt das Geld mehr als Ansehen, Ehre und sittliches Verhalten, und der Anblick eines Bittstellers verursacht ihm Krämpfe.“

Das überwiegend höfische Publikum erfreute sich daran, dass das Stück bürgerliche Habgier verspottet und dass am Ende die Liebe den Sieg davonträgt. Das Stück lebt von seinen burlesken Szenen und seinem Wortwitz. Zugleich ist es eine tiefsinnige Charakterkomödie, in der sich alles um den schlechten Wesenszug der Hauptfigur dreht. 1980 wurde der Stoff mit Louis de Funès in der Rolle des Harpagon verfilmt unter dem Titel „LÁvare“ (deutsch „Der Geizkragen“).

Nächste Woche folgen weitere Informationen.

Danke an Norbert Müller für die Textvorlage.