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Der Heimatverein Kronau informiert | Werzwischtour, Baumaßnahmen am „Großen Bild“ und Vorstandssitzung

Fahrrad-Werzwisch-Tour: Auf den Spuren alter Kräuterbräuche Der Heimatverein Kronau lädt am Samstag, 2. August, um 9:00 Uhr herzlich zur traditionellen...
Firma Nagel bei der Arbeit an der Kupferblechverkleidung der Kuppel des „Großen Bilds.“
Firma Nagel bei der Arbeit an der Kupferblechverkleidung der Kuppel des „Großen Bilds“Foto: HV Kronau

Fahrrad-Werzwisch-Tour: Auf den Spuren alter Kräuterbräuche

Der Heimatverein Kronau lädt am Samstag, 2. August, um 9:00 Uhr herzlich zur traditionellen Fahrrad-Werzwisch-Tour ein. Treffpunkt ist der Forsthof, von wo aus die Teilnehmer mit dem Fahrrad zu verschiedenen Standorten in der Gemarkung aufbrechen.

Vereinsvorsitzender Theo Gaßner wird während der Tour die einzelnen Kräuter erläutern, die traditionell für den Werzwisch verwendet werden. An den verschiedenen Stationen erfahren die Teilnehmer Wissenswertes über die Bedeutung und Verwendung der heimischen Heilpflanzen.

Hintergrund zum Werzwisch-Brauchtum: Ein alter Brauch in vielen katholischen Gemeinden ist das Binden und die Weihe des Werzwisch an Mariä Himmelfahrt. Der Heimatverein Kronau hat im Jahr 2007 diesen traditionellen Brauch des Kräuterstraußes wieder aufleben lassen.

Die Kräuterweihe stellt eine Symbolhandlung dar, in der die Kräfte der Natur mit Gottes Hilfe für den Menschen nutzbar gemacht werden. Gebunden wird der Werzwisch nach altem Brauch zur Abwehr von Unheil aller Art, wie beispielsweise Krankheit oder Unwetter. Zu diesem Zweck wurde der geweihte Werzwisch auf dem Dachboden aufgehängt, im Herd verbrannt oder dem Viehfutter beigemischt. Auch war es üblich, dass die Pflanzen des Kräuterstraußes zum Räuchern von Kuh und Stall nach dem Kalben verwendet wurden.

Traditionell treffen sich die Mitglieder und Freunde des Heimatvereins vor Mariä Himmelfahrt zum gemeinsamen Binden der Kräutersträuße im Forsthof. Die selbst gebundenen Werzwische werden dann unentgeltlich vor der Eucharistiefeier vor der Pfarrkirche Kronau angeboten. Die Fahrrad-Tour vermittelt dabei nicht nur botanisches Wissen, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Verbindung zwischen Natur und überliefertem Brauchtum unserer Heimat.

Eine Anmeldung zur Tour ist nicht erforderlich. Interessierte Heimatfreunde können einfach mit dem Fahrrad zum Forsthof kommen und an der informativen Rundfahrt teilnehmen.

Restaurierung des „Großen Bildes“ schreitet planmäßig voran

Die umfangreichen Restaurierungsarbeiten am Himmelfahrts-Denkmal in der Kronenstraße machen gute Fortschritte. Der Heimatverein kann über wichtige Zwischenschritte der Sanierungsmaßnahmen berichten.

Bereits abgeschlossene Arbeiten: Mario Jakob hat gemeinsam mit Gipser Herrn Oehme die schadhaften Stellen an der Kuppel fachgerecht ausgebessert und geglättet. Nach dem Auftragen der Grundierung führte Herr Jakob die Malerarbeiten im Inneren des Denkmals durch und renovierte dabei auch die Statue. Für seine hochwertige Arbeit verzichtete Mario Jakob vollständig auf eine Vergütung – ein beispielhafter Einsatz für die Heimatpflege, für den ihm der Verein herzlich dankt.

Steinmetzmeister Klaus Hillenbrand führte kostenlos fachkundig Ausbesserungsarbeiten am Sandsteingewölbe durch. Auch ihm gilt der besondere Dank des Heimatvereins für sein ehrenamtliches Engagement.

Aktuelle Bauphase: Nach längerer krankheitsbedingter Verzögerung des Blechners der Firma Nagel wurde in der vergangenen Woche mit der Verkleidung des Daches begonnen. Die Kuppel erhält eine neue Kupferblechverkleidung, die das Denkmal langfristig vor Witterungseinflüssen schützen wird.

Hintergrund zum Denkmal: Das „Große Bild“ wurde 1776 von Kronenwirt Stefan Dammert an der damaligen Kirrlacher Straße errichtet und erinnert an Christi Himmelfahrt. Bis in die 1960er-Jahre markierte das Denkmal die bebaute Ortsgrenze in Richtung Kirrlach. Traditionell versammelten sich früher die Kronauer Bürger am Himmelfahrtstag an diesem Ort zu Gebet und kurzer Andacht.

Die Gesamtkosten der Restaurierung belaufen sich auf rund 15.000 Euro, die der Heimatverein aus den Einnahmen der Backofenfeste, Theateraufführungen sowie aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert. Nach Abschluss aller Arbeiten wird das Denkmal auch mit einem Bodenstrahler beleuchtet, die Grünfläche wird vom Gemeindebauhof neu bepflanzt.

Nächste Vorstandssitzung

Die nächste Sitzung des Heimatvereins findet am Donnerstag, 7. August, um 19:00 Uhr im Vereinsraum des Forsthauses statt.

(Text: Jochen G. Fuchs, Pressesprecher HV Kronau)

Herr Oehme und Herr Jakob arbeiten am „Großen Bild“.
Herr Oehme und Herr Jakob arbeiten am „Großen Bild“.Foto: HV Kronau
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