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Der höchste Umsatz seit 25 Jahren

Das Team des Weltladens im Bahnhofsgebäude von Bad Herrenalb ist mit dem Ergebnis des vergangenen Jahres zufrieden. Es ist das umsatzstärkste...
Den Weltladen in Bad Herrenalb gibt es seit 25 Jahren. Heute hat er seine Räume im Bahnhofsgebäude.
Den Weltladen in Bad Herrenalb gibt es seit 25 Jahren. Heute hat er seine Räume im Bahnhofsgebäude.

Das Team des Weltladens im Bahnhofsgebäude von Bad Herrenalb ist mit dem Ergebnis des vergangenen Jahres zufrieden. Es ist das umsatzstärkste Jahr seiner 25-jährigen Geschichte. Allerdings werden hierbei andere Maßstäbe angelegt als bei üblichen Einzelhandelsgeschäften.

Größter Unterschied ist die ehrenamtliche Tätigkeit aller Mitarbeitenden im Weltladen. In Bad Herrenalb verteilt sich die Arbeit auf über 20 Schultern. Neben dem Ladendienst gibt es zuständige Personen für den Dienstplan, den Einkauf, die Buchführung und für Aktionen. Der Eindruck, dass es wie in einem Verein zugeht, ist nicht falsch. Der Weltladen hat den „Arbeitskreis Unsere Welt e. V.“ als Trägerverein.

Vorsitzender ist Hans-Jörg Hyneck. 28 Mitglieder stützen mit Mitgliedsbeiträgen den Weltladen. Etwa 20 weitere tun das beitragsfrei durch Arbeitsdienste. Wie jedes andere Geschäft müssen die Umsatzerlöse die Ladenmiete samt Nebenkosten decken und die Einkäufe zwischenfinanzieren. „Wir können die Miete bezahlen“, sagt Kassenwart Eckhard Krauß aus Bad Herrenalb-Rotensol und weist gleichzeitig darauf hin, dass die Handelsspanne im fairen Handel viel geringer als im konventionellen Handel ist.

Hintergrund ist, dass der Anteil für die Produzenten ganz bewusst viel höher ist. Sie bekommen einen auskömmlichen Preis und verzichten dafür auf Kinderarbeit und Raubbau an der Natur. Das wird von Fairhandels-Organisationen überwacht und mit zusätzlichen Prämien für Projekte in Bildung, Gesundheit und Umwelt belohnt. So erklärt sich der folgende Satz des Kassenwarts zum Jahresergebnis: „Wir haben über 60.000 Euro Waren zum Nutzen der Produzenten verkauft. Das ist nicht wenig!“

Und Hans-Jörg ergänzte: „Unsere Aufgabe und unser Ziel ist nicht ein möglichst hoher Umsatz. Es reicht uns zu zeigen, dass eine andere Art des Wirtschaftens möglich ist.“ Wichtig sind in diesem Zusammenhang parallel zum Ladengeschäft organisierte Infostände, Ausstellungen und Aktionen, die aufzeigen, wie fairer Handel positiv wirkt. Marlene Skipka vom Vorstand des Arbeitskreises Unsere Welt e. V. erklärte den hohen Umsatz auch mit gestiegenen Preisen. Diese Entwicklung gab es im vergangenen Jahr sowohl beim fairen als auch beim konventionellen Handel.

Etwa die Hälfte des Umsatzes wird im Weltladen durch den Verkauf von Lebensmitteln erzielt, die andere Hälfte durch Kunsthandwerkliches. Hier ist die Tendenz steigend. „Mittlerweile sind wir einer der wenigen Geschenkläden in Bad Herrenalb“, erklärte Rainer Sträter vom inneren Kreis des Weltladens. Für diese Warengruppe gibt es auch Laufkundschaft, während bei den Lebensmitteln vor allem Stammkunden zugreifen. Für den Umsatz förderlich war auch die Einführung von Kartenzahlung. Das erfreuliche Jahresergebnis ließ es zu, dass ein Hilfsprojekt in Lima/Peru mit 1.000 Euro unterstützt werden konnte. Ein über viele Jahre gefördertes Projekt in Madagaskar ist jetzt ausgelaufen.

Das Team des Weltladens zog Jahresbilanz und war zufrieden.
Das Team des Weltladens zog Jahresbilanz und war zufrieden.
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Amtsblatt der Stadt Bad Herrenalb
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Ausgabe 06/2025
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