Am Freitag, den 13. September, hatte die Heinz-Barth-Schule hohen Besuch: Herbert Henkenhaf, am 2. September 100 Jahre alt geworden, wurde von seinem Sohn Bernd, immerhin auch schon 74 Jahre alt, in die Schule chauffiert, um die Glückwünsche zum runden Geburtstag entgegenzunehmen. Davon ahnte Herr Henkenhaf vielleicht etwas, wissen konnte er es nicht – es war ja eine Überraschung.
Warum ausgerechnet Herbert Henkenhaf? Zum einen ist es für alle Leute etwas Besonderes, einem hundertjährigen Menschen zu begegnen und die Hand zu schütteln. Ein unvorstellbares Alter. Bei Herrn Henkenhaf verhält es sich darüber hinaus so, dass er mit unserem Schulnamensgeber Heinz Barth ca. 1928/29 im Sandkasten gespielt hat und daraus eine lebenslange Freundschaft erwuchs. Das Geburtstagsständchen musste also sein.
Nachdem er sich auf seinen Ehrenplatz gesetzt hatte, wurde Herr Henkenhaf zunächst mit einem aufgeweckten „Guten Morgen Herbert!“ unserer Schulkinder begrüßt, die im Anschluss das Lied „Vor hundert Jahren, wie bestellt, kam der Herbert auf die Welt …“ intonierte. Ein rührender Augenblick.
Für das Kollegium folgte nun eine Lehrstunde, wie man eine derart große Schülerschar augenblicklich zu Ruhe und Aufmerksamkeit bringt. Ehrfurchtsvoll kehrte Stille ein, als Herbert Henkenhaf nach dem Geburtstagslied das Mikrofon ergriff und in einer kurzen beeindruckenden Rede zu den Schulkindern sprach. Darin beschrieb er Freundschaften als eine der wichtigsten Dinge im Leben eines jeden Menschen. Zu Freundinnen und Freunden zählte er auch uns Lehrerinnen und Lehrer, auch wenn er das erst nach seiner Schulzeit erkannt hätte …
Am Ende des Geburtstagsgrußes nahm Herr Henkenhaf noch viele Glückwünsche einzelner Kinder entgegen. Dabei versäumte er es nicht, der einen oder dem anderen noch einen guten Tipp mit auf den Weg zu geben.
Es war eine denkwürdige Veranstaltung für alle, die dabei waren. Unser herzlicher Dank geht an Herbert Henkenhaf, der uns dieses Erlebnis möglich machte!