Obst- und Gartenbauverein Warmbronn e. V.
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Tiere, Natur & Umwelt

Der Klimawandel setzt unsere Natur mächtig unter Stress

Am Freitag, den 31. Januar 2025, hatte der OGV Warmbronn zu einem Fachvortrag von Manfred Nuber, Leiter der Fachberatungsstelle für Obst- und Gartenbau...
Foto: AS

Am Freitag, den 31. Januar 2025, hatte der OGV Warmbronn zu einem Fachvortrag von Manfred Nuber, Leiter der Fachberatungsstelle für Obst- und Gartenbau im Landkreis Böblingen, eingeladen. Gut 30 Garten- und Obstbaumliebhaber aus Warmbronn und Umgebung waren der Einladung ins evangelische Gemeindehaus gefolgt. Das Thema des Fachvortrags lautete „Der heimische Obstgarten im Zeichen des Klimawandels“. Anhand überwiegend auf Messungen beruhende Statistiken machte Manfred Nuber eingangs seines Vortrags deutlich: Die rasant fortschreitende Erderwärmung, zu wesentlichen Teilen ausgelöst durch zu hohen Ausstoß von Treibhausgasen verändert unser Klima und damit das Wetter in den letzten ca. 10 Jahren kontinuierlich. Die Pflanzen- und Tierwelt bei uns gerät dadurch unter erhöhten Stress mit schwerwiegenden Folgen für den Garten sowohl des Hobbygärtners als auch für erwerbstätige Gartenbauer. Seit etlichen Jahren kennen wir keine anhaltende Winterzeit mehr. Viel zu früh im Jahreslauf erfährt die Natur warme Temperaturen, die Pflanzen zu Zeiten zum Treiben von Knospen und Blüten veranlasst, die anschließend über zu lange Phasen dem Risiko plötzlicher kurzfristiger Kälteeinbrüche ausgesetzt sind. Zunehmende Blüten- und Fruchtschäden sind die Folge, bis hin zu ganzen Ernteausfällen. Bienen, mit die wichtigsten Bestäuber der Blüten, kommen mit der notwendigen Entwicklung ihrer Bestäubungsfähigkeit den vorauseilenden Blütezeiten der Pflanzen nicht nach. Trotz eines ausnahmsweise recht nassen Jahres 2024 ist das Grundwasser über viele vorausgegangene, zu trockene Jahre weiter abgesunken. Die Böden sind generell zu trocken. Es fehlt der sog. Seichte Regen, stattdessen richten immer häufiger und heftiger vorkommende Starkregen und Hagelschläge große Schäden in der Natur an. Die Entwicklung von Schädlingen wie z. B. die Mistel wird durch wärmere Temperaturen gerade im Winter in ihrer Ausbreitung begünstigt. Was an Hoffnung bleibt ist, dass Mensch und Natur sich die Fähigkeit zur Anpassung an sich verändernde Umständen bewahrt haben. Jedoch wird sich vieles ändern müssen, um das Gleichgewicht unserer Natur zu erhalten. Alle Gäste des Abends waren sich einig, ein sehr informativer Vortragsabend.

Erscheinung
Mitteilungsblatt Warmbronn
NUSSBAUM+
Ausgabe 07/2025

Orte

Leonberg

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Panorama
Tiere, Natur & Umwelt
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