Baden-Württemberg ist ein Land voller guter Ideen. Viele davon präsentierten sich auf dem Marktplatz des Engagements. 31 gemeinnützige Organisationen, Stiftungen, Vereine und Initiativen präsentierten ihre Projekte und zeigten, wie sie in der Gesellschaft Gutes tun und sich engagieren.
Die Allianz für Beteiligung ist ein Netzwerk, das sich für die Stärkung von Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung in Baden-Württemberg einsetzt. Verwaltungsleiterin Claudia Lauer erklärte: „Beim Thema Bürgerbeteiligung ist es wichtig, alle Leute mitzunehmen, was uns auch bewegt und motiviert.“
Seit 30 Jahren setzt sich die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. | Selbsthilfe Demenz dafür ein, dass an Demenz Erkrankte und ihre Angehörigen die Information, Beratung und Unterstützung erhalten, die sie brauchen.
Als deutschlandweiter Vorreiter unterstützt der gemeinnützige Verein Anpfiff ins Leben junge Sportlerinnen und Sportler und Menschen mit Amputation dabei, sich bestmögliche Perspektiven für ihre private und berufliche Zukunft zu schaffen. Sebastian Schulz, bei Anpfiff ins Leben unter anderem zuständig für das Projekt NUSSBAUM Trainerschule erklärte: „In vielen Sportarten fehlen die Trainer. Da versuchen wir anzusetzen, die Vereinsstrukturen so umzubauen, dass die Vereine besser konzipiert sind und dem Ehrenamtsschwund entgegenwirken.“
Gesundheit ist so vielfältig wie Menschen selbst. Was für Ziele sie auch haben oder in welcher Lebensphase sie sich befinden, die AOK Baden-Württemberg steht an ihrer Seite, um als Krankenkasse Gesundheit und Lebensqualität zu erhalten und zu fördern. Alexander Kölle von der AOK Baden-Württemberg weiß: „Es gibt nicht das eine Engagement, sondern eine große Bandbreite an ehrenamtlich Engagierten über die verschiedensten Themen hinweg. Es gibt unfassbar viele, denen es egal ist, ob sie für ihre Arbeit bezahlt werden oder nicht. Sie möchten einfach Themen vorantreiben und diese umsetzen. Vielleicht müssen wir da noch weiterdenken und Ehrenamtlichen, die etwa privat organisiert sind, mehr Möglichkeiten und mehr Zugänge bieten."
Die Deutsche Vereinigung der Schöffinnen und Schöffen, Landesverband Baden-Württemberg e.V. (DVS) ist ein Zusammenschluss ehrenamtlicher Richterinnen und Richter, die im Land Baden-Württemberg tätig sind.
Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt wurde 2020 ins Leben gerufen. Sie stärkt Ehrenamt und unterstützt Engagierte konkret mit ebenso vielfältigen wie zahlreichen Förderungs-, Vernetzungs-, Beratungs- und Bildungsangeboten. Artemis Toebs erklärt im Gespräch: „Ich arbeite jeden Tag mit Menschen, die wirklich Herzblut haben für das Ehrenamt, sie brennen für das Thema. Man merkt in den Gesichtern der unterstützten Menschen, dass man gesellschaftlich etwas verändert.“
Die Kinderturnstiftung Baden-Württemberg hat die Vision, dass jedes Kind in Baden-Württemberg von Geburt an durch eine vielseitige Bewegung im Alltag gesund aufwächst.
Der Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg ist der Spitzenverband der baden-württembergischen Feuerwehren. Als Interessenvertreter aller Feuerwehren im Land hat sich der Verband als oberstes Ziel die Förderung des Brand- und Katastrophenschutzes gesetzt. Am Stand werden auch aktuelle Probleme angesprochen: Geschäftsführer Gerd Zimmermann beklagt: "In der Gesellschaft fehlt die nötige Notfallkompetenz, weshalb die Notfall-Hotlines überlastet sind. Um solche Probleme zu lösen, muss man von unten nach oben, also proaktiv agieren.” Dies ist dem Verband ein Anliegen, ebenso wie Transparenz und Verständnis für die hunderte ehrenamtlichen Nothelfer zu schaffen.
Im Landesmusikverband Baden-Württemberg e. V. (LMV) haben sich vier Chor- und sieben Instrumentalverbände zu einem gemeinsamen Dachverband zusammengeschlossen. Sie vertreten nahezu 12.000 Ensembles mit insgesamt rund einer Million Mitgliedern. Katja Plate erläutert die Wichtigkeit von Verbandsarbeit und Ehrenamt: „Erst wenn demokratische Erfahrungen auch reflektiert werden, wird daraus demokratische Bildung.“
Der Landesverband Baden-Württemberg der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e.V. ist der Zusammenschluss von 62 Orts- und Kreisvereinigungen der Lebenshilfe mit insgesamt 22.000 Einzelmitgliedern sowie 43 weiteren Mitgliedsorganisationen. Der Landesverbandsvorsitzende Peter Benzenhöfer weiß um die Wichtigkeit, in den Dialog zu gehen: „In Austausch gehen ist für uns wichtig, genau wie Kooperationen herzustellen und Kontakte vermitteln.“
Im Mittelpunkt der Arbeit der Special Olympics Baden-Württemberg steht die sportliche und gesundheitliche Förderung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Uta Warmbrunn vom Team der Geschäftsstelle über die Arbeit des Vereins: „Unser Ziel ist es, dass wir irgendwann nicht mehr über Inklusion sprechen müssen - dass es normal ist, wenn Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam in Sportvereinen aktiv sein können.“
Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg fördert und vertieft die politische Bildung auf überparteilicher Grundlage. Rafael Rohrhuber, Fachreferent Kommunikation und Marketing über die wichtigste Aufgabe seiner Institution: „Demokratiebildung ist aktuell das wichtigste Thema. Wir wollen als LpB dazu beitragen, mündige Bürgerinnen und Bürger zu befähigen, einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt zu leisten."
Der MEET CAMPUS ist ein Ort mit einer starken, sozialen und offenen Community, welcher Wissen, Lernen und Netzwerken im freiwilligen Engagement vereint. Einfach, zentral und digital. Geschäftsführerin Anna Riedl erläutert die Hintergründe: „Wir setzen uns dafür ein, dass der soziale Zusammenhalt stärker wird, indem wir das Engagement im sozialen und karitativen Bereich fördern. Dabei unterstützen wir Engagierte durch Fort- und Weiterbildungen, Austauschangebote und durch Services rund um alles, was sie für ihre Arbeit benötigen.“
"Mein Herz lacht" ist eine Community für Eltern mit beeinträchtigten, behinderten oder chronisch kranken Kindern, welche Eltern vernetzt, unterstützt und berät. Der in Rutesheim ansässige Verein hat seit seiner Gründung die Mission, Eltern in ganz Baden-Württemberg in ihrer herausfordernden Situation zu unterstützen und ihnen eine Gemeinschaft zu bieten, in der sie sich verstanden und aufgehoben fühlen. Durch vielfältige Angebote möchte man ihnen helfen, alle Aufgaben gut zu bewältigen, sich gegenseitig auszutauschen und wertvolles Wissen zu teilen - getreu dem Motto "Jedes Eltern-Herz das wieder lacht, stärkt uns alle".
Dieses Anliegen überzeugte auch die Jury, die am Abend des Forums Mein Herz lacht" mit dem ersten NUSSBAUM Award auszeichnete.
Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg (kurz: Sozialministerium) gilt mit seinem weit ausgreifenden Zuständigkeitsbereich innerhalb der Landesregierung als das zentrale Gesellschaftsministerium.
Ausgelobt wird der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung von Caritas, Diakonie und dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in Baden-Württemberg. Seit 2007 wird die Lea-Trophäe vergeben. Lea steht für Leistung, Engagement und Anerkennung. Franziska Kienle von der Caritas Rottenburg-Stuttgart erklärt die Beweggründe: „Engagement ist ein wichtiger Baustein für unseren Zusammenhalt in der Gesellschaft. Dafür engagiert sich der LEA-Mittelstandspreis seit 18 Jahren. Klasse, dass dieses wichtige Thema beim Forum so einen prominenten Platz erhält!"
Nussbaum Medien ist mit einer wöchentlichen Auflage von mehr als einer Million Exemplaren im Segment der Amtsblätter und lokalen Wochenzeitungen Marktführer in Baden-Württemberg. Das Medienunternehmen ist zudem Innovationsführer in seiner Branche. Als Gastgeber des Forums präsentierte der Verlag sich und sein Angebot, das darauf abzielt, Vereinen und ehrenamtlichen Initiativen ein Sprachrohr und eine Plattform zu geben.
Eine enge Partnerschaft pflegt die Nussbaum Stiftung mit der von Nussbaum Medien betriebenen Spendenplattform gemeinsamhelfen.de. Seit Juli 2020 ist sie online und versteht sich als digitaler Marktplatz der guten Taten für die Partnerkommunen von Nussbaum Medien. 1,3 Millionen Euro an Spenden hat die Plattform seither gesammelt und rund 500 Vereinen in den Partner-Kommunen der Nussbaum Medien geholfen, ihre Projekte mit den Spenden der Bevölkerung zu finanzieren und zu verwirklichen. Diese beeindruckende Summe (Stand 12.10.2024) zeigt, wie effizient die Vereine auf dem Spendenportal um Spenden für ihre Projekte werben können. Mehrere Vereinsvertreter bestätigten dies auch im Gespräch vor Ort. „gemeinsamhelfen.de erreicht die Menschen und motiviert sie erwiesenermaßen zu solidarischem Handeln", so Stiftungsbotschafter Sascha Spataru. Das Online-Spendenportal versteht sich als „Marktplatz der guten Taten". Es hat das Ziel, gemeinsam die Heimat zu stärken, Not zu lindern und zu helfen, wo ein Mangel herrscht.
Mehrere Gründe machen das Portal so erfolgreich. Mindestens einmal im Jahr veranstaltet die Nussbaum Stiftung eine Spendenmeisterschaft über mehrere Tage und befeuert diese mit einem Spendentopf von 20.000 Euro. Dieser Betrag wird prozentual auf die eingegangenen Spenden verteilt. 2023 beispielsweise kamen so 175.206,28 Euro zusammen, dazu die 20.000 Euro der Nussbaum Stiftung. Und das Jahr für Jahr. 109 Projekte haben bereits ihr Finanzierungsziel erreicht oder beendet.
Von Spendern und Vereinen wird besonders geschätzt, dass die Spenden zu 100 % bei den Projekten ankommen. Es gibt keine Gebühren. Die Kosten für Personal, Bankgebühren, Lizenzen etc. trägt Nussbaum Medien. Zu dem außergewöhnlichen Erfolg des Spendenportals, das seit Juni 2020 online ist, trägt mit dazu bei, dass die Menschen in Baden-Württemberg dem online Fundraising überdurchschnittlich aufgeschlossen. "Ihre Spendenbereitschaft ist Spitze in Deutschland", so Spataru.
Die Nussbaum Stiftung wurde im April 2011 von dem Medienunternehmer Klaus Nussbaum, Inhaber der Nussbaum Medien gegründet. Benachteiligten Kindern und jungen Menschen bessere Perspektiven bieten, Bildung, Sport, Gesundheit und Kultur fördern, ökologisch denken und handeln – das sind die Säulen der Stiftungsarbeit, die sich mit vielfältigen Aktionen um die Umsetzung kümmert.
Die Schmid Stiftung stiftet Zeit, Know-how und Lernkultur und bietet Pro-bono-Angebote für gemeinwohlorientierte Organisationen, in denen sich OE-Expertinnen und -Experten ehrenamtlich engagieren. Susanne Ebert von der Stiftungsleitung erklärt das Ziel so: "Wir begleiten Organisationen, die vom Ehrenamt getragen werden. Diese Organisationen unterstützen wir mit unseren Ehrenamtlichen dabei, sich weiterzuentwickeln, sich zukunftsfähig aufzustellen und die Zusammenarbeit und Organisationskultur gut zu gestalten."
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) e.V. ist eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Organisiert ist sie in einem Bundesverband sowie selbstständigen Landes- und Kreisverbänden. Dr. Marco Ieronimo war für die SDW anwesend und fasste den Tag wie folgt zusammen: "Das Forum war eine wunderbare Gelegenheit, mit anderen Akteuren ins Gespräch zu kommen und einem vielfältigen Publikum das Programm WaldMachtMut zu präsentieren. Es war großartig zu erleben, wie viel positives Interesse WaldMachtMut geweckt hat. Das bestätigt uns in der Bedeutung dieses waldpädagogischen Ansatzes und zeigt den Wert dieses Austauschformats."
Die Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung Baden-Württemberg (SKJB) setzt sich für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg ein.
Der Stadtjugendausschuss e.V. Karlsruhe (stja) ist der Dachverband der Karlsruher Jugendverbände und Träger der Offenen Kinder- und Jugendarbeit.
Rund 200 Stiftungen und Förderer des Stiftungswesens arbeiten im Stuttgarter Raum zusammen, um mit dem Stiftungsnetzwerk Region Stuttgart gemeinsam Probleme vor Ort anzupacken.
Der Württembergische Landessportbund e.V. ist der Dachverband für Sportvereine und Sportverbände in Württemberg und vertritt die Interessen des Sports in der Gesellschaft. Andy Biesinger,weit auf die Wichtigkeit von Informationsvermittlung im Ehrenamt hin: „Vielen Sportvereinen fehlen die nötigen Kompetenzen. Gerade in Bezug auf gesellschaftliche und politische Probleme wie zum Beispiel Integration im Sport.“ Der Verband kann hier helfen.
Die stjg (Stuttgarter Jugendhaus gGmbH) ist Träger der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und „macht stark fürs Leben“. Sie begleitet kleine und große Menschen in allen Lebensabschnitten beim Aufwachsen und unterstützt auf vielfältige Weise Stuttgarts bunte, lebensfrohe Stadtgesellschaft. Vertreten war die stjg auch mit einem Kooperationsprojekt mit der Landeszentrale für Politische Bildung: Dem S.O.S.-Mobil.
Der Bund für Baumhaustechniker besteht aus 50 Mitwirkenden in drei Ortsgruppen. Ziel des Vereins ist es, naturnahe Lebens-, Erholungs- und Bildungsräume für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Für diese Arbeit wurde der Verein auch von der Jury beim ersten NUSSBAUM Jugend Award nominiert.
Das Deutsch-Türkische Forum e.V. wurde 1999 in Stuttgart gegründet. Mit ihrem ikimiz-Mentoring-Projekt setzen sie sich für die Unterstützung von Schülerinnen und Schülern durch Studenten ein. Ihre Ziele sind es, ein solidarisches Miteinander zu pflegen, um eine lebenswerte Zukunft zu gestalten und mit guten Ideen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft beizutragen.
Seit 2001 engagieren sich Mitglieder der Chorwerkstatt mit dem Leitgedanken „singen – bewegen – darstellen“.
Die Sportgruppe am Karlsruher Institut für Technologie wurde 1963 am damaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe gegründet, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zentrums ein sportliches Angebot im Breitensport zu bieten.
Etwa 800 Mitglieder mit über 60 Übungsleitern und Helfern zählt der TV 1966 Steinach - in einem Dorf mit 3976 Einwohnern ein erstaunlicher Wert. Bis heute ist der Verein, bis hin zur Geschäftsstelle, ehrenamtlich geführt.
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