Gemeinde Gomaringen
72810 Gomaringen
Aus den Rathäusern

Der neue Gemeinderat hat seine Arbeit aufgenommen

Mit der konstituierenden Sitzung am 23. Juli 2024 nahm der am 9. Juni 2024 neu gewählte Gemeinderat seine Tätigkeit auf. Ehrungen Als Erstes...
1. Reihe v.l.: Nadja Rensch, Dr. Elena Schreibauer, Tobias Droste, Bürgermeister Steffen Heß, Daniel Leibße, Michael Renz. Dahinter v.l.: Gabriele Häfele, Christa Stöhr (als beratende Ortsvorsteherin), Jochen Pflumm, Dr. Hartmut Rombach, Daniele Diestel, Heinz Schuker, Gudrun Bühler, Maximilian Föll, Petra Rupp-Wiese, Stephan Walter, Kirsten Gaiser-Dölker, Martin Junger, Walter Junger, Günter Föll
1. Reihe v.l.: Nadja Rensch, Dr. Elena Schreibauer, Tobias Droste, Bürgermeister Steffen Heß, Daniel Leibße, Michael Renz. Dahinter v.l.: Gabriele Häfele, Christa Stöhr (als beratende Ortsvorsteherin), Jochen Pflumm, Dr. Hartmut Rombach, Daniele Diestel, Heinz Schuker, Gudrun Bühler, Maximilian Föll, Petra Rupp-Wiese, Stephan Walter, Kirsten Gaiser-Dölker, Martin Junger, Walter Junger, Günter Föll

Mit der konstituierenden Sitzung am 23. Juli 2024 nahm der am 9. Juni 2024 neu gewählte Gemeinderat seine Tätigkeit auf.

Ehrungen

Als Erstes wurden jedoch lang gediente Mitglieder mit der Ehrennadel des Gemeindetags für ehrenamtliche Kommunalarbeit geehrt und gebührend gewürdigt:

Für 30 Jahre

  • Petra Rupp-Wiese (Grüne Liste) und
  • Friedhelm Haas (SPD)

sowie für 10 Jahre

  • Daniela Diestel (SPD)
  • Christa Stöhr (Freie Wähler)
  • Dr. Hartmut Rombach (Grüne Liste) und
  • Daniel Leibßle (CDU).

Bürgermeister Steffen Heß ließ es sich wie gewohnt nicht nehmen, auf die vielen Jahre und für Gomaringen wichtigen Ereignisse hinzuweisen, an denen die Rätinnen und Räte entscheidend mitgewirkt hatten, beginnend mit dem Jahr 1994. Mit seinen Glückwünschen und dem großen Dank und Wertschätzung der Gemeinde überreichte er jeweils die Würdigungen des Baden-Württembergischen Gemeindetags. Heß dankte auch allen Ehepartnerinnen und Ehepartnern der Gemeinderätinnen und -räte, sowohl der Geehrten als auch der ausscheidenden und neuen.

In seiner Rede fand der Bürgermeister Worte der Achtung vor der ehrenamtlichen, anspruchsvollen und zeitfüllenden Arbeit in der Kommunalpolitik. „Gemeinderatsarbeit“, so Heß, „ist manchmal ein undankbarer, auch zeitaufwendiger Job und wird immer wieder von Kritik von außen begleitet. Aber sie ist spannend und erfüllend: Sie mag sich im kleinen Rahmen abspielen, aber sie befasst sich mit allen Lebenslagen und ist komplex, zumal wir in Ansätzen bereits beginnen, uns vom Dorf weiterzuentwickeln.

Handlungsspielräume zu suchen und zu nutzen, das war und ist auch stets Ihre Devise. Das bedeutet gelebte Demokratie. Sie alle sehen es als Chance an, in einer Demokratie zu wirken und dadurch Ihre Heimatgemeinde, Ihr Gomaringen, Ihr Stockach mitzugestalten.“

Auch beschäftigte sich der Bürgermeister mit jedem einzelnen der Geehrten (und später dann auch mit den ausscheidenden und den neuen Gemeinderätinnen und -räten). Auszüge aus der Rede des Bürgermeisters zeigen seine persönliche Dankbarkeit und Wertschätzung:

Petra Rupp-Wiese

„Wir haben Sie als Frau mit dem Herz auf den Lippen kennen- und schätzen gelernt, als Mensch, der nachfasst und dranbleibt. In den Sitzungen sind Sie stets bestens vorbereitet und haben sich für Ihre Überzeugung eingesetzt. Und auch nach 30 Jahren haben Sie die Lust und die Freude an der Kommunalpolitik nicht verloren. Ganz im Gegenteil! Zu Beginn unserer Zusammenarbeit habe ich unser Miteinander manchmal auch als etwas ‚holprig‘ wahrgenommen. In der Zwischenzeit schätzen wir uns meines Erachtens und haben einen offenen und guten Austausch. Vielen Dank dafür!“

Daniela Diestel

„In der Argumentation oft geradlinig, manchmal gab es den einen oder anderen Stachel zu spüren wie bei Ihrer Namensvetterin, der wehrhaften Pflanze. Und so mancher politische Schlagabtausch wurde leidenschaftlich mit den anderen Fraktionen geführt und meist war man im Ziel und Ergebnis vereint. Umso mehr haben wir uns dann über die Einigungen in der Sache gefreut – die Blüte sozusagen. Dabei haben Sie auch meist die Kräfte innerhalb Ihrer Fraktion gebündelt – mein Respekt für Ihre oftmals lange Kuttel dafür. Ihre „Herzens-Themen“ waren bzw. sind Kindergarten, Schule und „No-Schottergärten“, Windkraft sowie die Regionalstadtbahn!

Sie beide sind neben Frau Gaiser-Dölker und Frau Bühler im Bedarfsfall als stellvertretende Bürgermeisterinnen für mich eingesprungen. Meinen herzlichen Dank dafür auch in diesem Rahmen. Vielleicht stimmt der Gemeinderat heute für eine Fortsetzung.“

Daniel Leibßle

„Ein Schuss – ein Tor – für die CDU! Sie sind eher einer der Stillen im Rat. Wenn Sie aber als guter Zuhörer, aber auch wachsamer lang gedienter Fußballer einen Ball bekamen, verteilten Sie von Ihrer Mittelfeldposition die Pässe gut gezielt in den Gemeinderat. Dieser war dann immer mit guten Argumenten und dem gesunden Menschenverstand bestückt. Der Ball landete dann so, wie sich der Spieler Leibßle das vorstellte. Auch als Fraktionsvorsitzender argumentieren Sie sachlich und bei Ihren Haushaltsreden haben Sie immer dezidiert das Machbare herausgearbeitet. Auch mit Blick auf die Verwaltung. Sie sind ein gutes Beispiel dafür, dass schrille Töne nicht unbedingt zum Erfolg führen.“

Dr. Hartmut Rombach

„Ein ‚alter Hase‘ mit Lebenserfahrung und analytische Denken bestückt und typischer Grüner, der das Gras wachsen hört! Und dies nicht nur in der Gegend um den Hummelberg, sei es in Bezug auf Flüchtlingsunterbringung oder sei es die Erweiterung der Hublandschule. Sie sensibilisierten die Gremienarbeit dahingehend, Themen ganzheitlich zu sehen und zu behandeln. Bei Bedarf haben Sie die Verwaltung als Fraktionsvorsitzender auch nach der Sitzung kontaktiert. Danke für den offenen und fairen Austausch.

Gerade als Physiker ist es Ihnen wichtig, Dinge nüchtern und ganzheitlich zu betrachten. So wie beim Thema Windkraft geschehen – nachlesbar auf Ihrer Webseite. Und Sie sind eine verlässliche Größe bei den Nachsitzungen, und dank Ihnen waren wir beide da nie allein!“

Verabschiedungen

Zum Bedauern des Bürgermeisters musste er sich aber auch von einigen Rätinnen und Räten namens der Gemeinde verabschieden. Den Ratstisch haben nun – aus den verschiedensten Gründen – verlassen

  • Sarah Görlach (Freie Wähler)
  • Friedhelm Haas (SPD)
  • Dietrich Rebstock (Grüne Liste)
  • Louis Renz (SPD)
  • Thomas Schaper (CDU)
  • Christa Stöhr (Freie Wähler) sowie
  • Jörg Wiedemann (SPD).

Auch bei ihnen bedankte sich der Bürgermeister und würdigte ihr ehrenamtliches Wirken im Dienst der Bürgerschaft für die Gemeinde Gomaringen. Hier wieder Auszüge aus der Rede:

Jörg Wiedemann

„Ihre Berufs- und Lebenserfahrungen kamen dem Rat im Bereich Bauen, Umwelt und Jugend zugute. Als Landschaftsgärtner durften wir Sie sehr aktiv erleben bei der Gestaltung des Spielplatzes Auf der Hald, und Sie haben ein Herz für unsere Streuobstlandschaft, und am Herzen lag Ihnen auch unser neues Jugendzentrum. Mit Ihrem Sohn Louis Renz bildeten Sie bis dato eine besondere Konstellation.“

Thomas Schaper

„Sie als Architekt mit langer Berufserfahrung haben Fachkompetenz in besonderer Weise an den Ratstisch gebracht. Zugegebenermaßen nicht immer ganz einfach – aber immer mit Blick auf die Gemeinde. Dank Ihnen wird der Kindergarten Riedstraße nun smarter umgebaut als ursprünglich gedacht. Sie engagieren sich in Gomaringen zudem beim Sport (Fußball mit Flüchtlingen) und als einer der Sprecher des Vereins ‚Gut leben im Alter in Gomaringen‘; hier insbesondere beim möglichen Backhaus. Wir bleiben somit in Kontakt und ich gehe davon aus, dass wir Sie in dieser Sache wieder im Rat sehen werden.

Sarah Görlach

„… stets engagiert, interessiert, charmant. Familie lag und liegt Ihnen am Herzen. Ihre eigene Familie hatte denn auch öfters an der Ratsarbeit teil, so etwa bei der Pflanzaktion auf dem Horn oder bei der Einweihung des Jugendzentrums. Nicht nur durch Ihr Alter, sondern auch durch die ‚Umstände‘ im wörtlichen Sinn senkten Sie den Altersdurchschnitt im Rat erheblich. Ihr jüngster Sohn war des Öfteren in Sitzungen dabei. Ihre Rückmeldungen auch aus dem Kindi ins Rathaus hinein waren immer wertvoll. Sie waren immer etwas unser Sonnenschein – wenn man zu Ihnen geschaut hat, haben Sie immer gelächelt. Sie werden uns sicherlich fehlen.“

Louis Renz

„Als ‚Hans Dampf in allen Gassen‘ sozusagen kamen Sie uns in den Gemeinderat, als Jugendlicher schon politisch interessiert und aktiv, Juso-Vorsitzender im Landkreis und einer der stv. Landesvorsitzenden, stark engagiert für Sport, Klimaschutz – vor allem fürs Jugendzentrum. Schade, dass Sie nicht mehr am Ratstisch sind. Aber nun haben Sie Zeit für anderes. Und nicht vergessen: auch Gerhard Schröder begann seine Karriere als Juso-Bezirks- und später Bundes-Vorsitzender, und wer weiß: nachdem Dr. Martin Rosemann nicht mehr für den Deutschen Bundestag antritt… Über Instagram werden wir das verfolgen und melden uns heute schon für eine kommunalpolitische Bildungsreise zu Ihnen nach Berlin an.“

Christa Stöhr

„Gemeinderätin, aber auch Ortschaftsrätin und Ortsvorsteherin von Stockach: ‚Stockach first!‘ Und das so geschickt eingefädelt und im Vorfeld mit den Herren vom Ortschaftsrat, der eigenen und den anderen Fraktionen abgestimmt, dass nie der Vermittlungsausschuss angerufen werden musste. Wenn es sein musste, waren Sie aber auch streitbar für Stockach und die ortpolitischen Ziele. Es blieb dann gar nichts anderes mehr übrig, als zuzustimmen. Zugegebenermaßen lag Ihnen dabei aber auch stets der Blick auf das Machbare am Herzen. Schade, dass Sie nicht mehr im Gemeinderat wirken. Aber durch Ihre taktische Vorarbeit bleibt Stockach im Gespräch und ist nun vielleicht zweimal vertreten – durch Martin Kuttler und durch Sie als Ortsvorsteherin als beratendes Mitglied.“

Friedhelm Haas

„Kaum jemand in Gomaringen, der Sie nicht kannte oder kennt – gut vernetzt nennt man das heute. Sie kamen und kommen in jedes Haus, und wenn man bei Ihnen etwas loswerden wollte, musste man nur wissen, wann die ‚Post‘ kommt. Entsprechend gingen Sie bei den Kommunalwahlen viele Jahre lang als ‚Stimmenkönig‘ durch die Lokalpresse. Uli Keuler soll mal gesagt haben, er wäre gern Briefträger – dann könnte er überall seinen Stempel aufdrücken. Sie waren das genaue Gegenteil: Sie haben niemanden ‚abgestempelt‘ und Ihre Meinung aufs Auge gedrückt. Sie waren stets ein guter Zuhörer bei den vielen Menschen, denen Sie täglich begegneten. Sie redeten im Rat nicht viel. Aber wenn, dann hatte es Gewicht!“

Jonas Puhm und Dieter Rebstock

konnten bei der Sitzung leider nicht dabei sein. Dank und Geschenke der Gemeinde werden beiden aber übermittelt.

Sechs neue Rätinnen und Räte verpflichtet

Neu im Gemeinderat sind nun

  • Tobias Droste (CDU)
  • Gabriele Häfele (CDU)
  • Jochen Pflumm (Freie Wähler)
  • Nadja Rensch (CDU)
  • Dr. Elena Schreibauer (Grüne Liste)
  • Heinz Schuker (SPD).

Auch an die neuen Gemeinderätinnen und Räte adressierte Bürgermeister Heß Wertschätzung und Dank, aber auch die Bitte um Besonnenheit angesichts der anstehenden Projekte und der finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde in den kommenden Jahren. Er verwies auf die Wichtigkeit der Kommunalparlamente im Sinne der gelebten Demokratie: „Unsere Demokratie lebt nicht nur aufgrund parlamentarischer Strukturen, sondern durch engagierte Mitmacherinnen und Mitmacher – also durch Sie, die Damen und Herren des Gemeinderats. Ich bin Ihnen ausgesprochen dankbar, dass Sie dieses Mandat für Gomaringen wahrnehmen. Und ich bitte alle Mitbürgerinnen und Mitbürger um einen respektvollen Umgang auf der Sachebene mit allen unseren Mandatsträgern.“

Steffen Heß begrüßte die „Neuen“ (die jeweiligen Ehepartnerinnen und -partner einschließend) und stellte sie ebenfalls mit ein paar persönlichen Worten vor. Alle bringen Erfahrungen und Interessen mit, die der Arbeit im Rat zugutekommen werden:

Jochen Pflumm

„Gomaringer Unternehmer mit Sachverstand und im Wissen um die Verantwortung für das eigene Tun sowie Personalverantwortung. Zudem im Schwäbischen Albverein sehr aktiv.

Tobias Droste

„Stellvertretender Schulleiter an der Mathilde-Weber-Schule, eine der drei Beruflichen Schulen in Tübingen. Auch Sie wissen, was es heißt, Verantwortung für Menschen zu übernehmen. Ihr Interesse hier im Rat wird sich in erster Linie um Bildung und Finanzen drehen. Vertrauensvoll durften wir ja bereits in der Bürgerstiftung zusammenarbeiten.

Gabriele Häfele

„Schulleiterin des Isolde-Kurz-Gymnasiums, ist wegen ihrem Interesse an Bildung, gutem Wohnen und überhaupt einem lebenswerten Gomaringen angetreten.“

Nadja Rensch

„Sie als Allgemeinmedizinerin und seit 10 Jahren niedergelassene Hausärztin interessiert die ‚Gesunde Gemeinde‘, aber auch sehr die Demokratie an sich bzw. das Thema ‚Wie kann man Demokratie leben?‘.

Dr. Elena Schreibauer

„Ebenfalls Ärztin und Mutter von drei Töchtern. Klimaschutz, Familienfreundlichkeit und sozialer Zusammenhalt in unserer Gemeinde sind Ihre Themen.

Heinz Schuker

„Polizeibeamter; Sie interessieren sich stark für die Zukunftsthemen in Gomaringen: Regenerative Energien und Mobilität aber auch das Leben im Alter und die Grundlagen für Bildung.“ 

Nach dem formellen Teil der Einsetzung und Verpflichtung fand die erste Sitzung des neuen Gemeinderats statt.

(Alle Bilder: Gemeinde Gomaringen)

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Gomaringen
Ausgabe 30/2024

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von Gemeinde Gomaringen
27.07.2024
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